Neues Energielabel nur mit Buchstaben startet ab März

23. Feber 2021, Wien
Neues Energielabel für Haushaltsgeräte ab März
 - Wien, APA

Für Haushaltsgeräte gibt es ab März ein neues Energielabel. Die Energieeffizienzklassen von Kühlschränken, Waschmaschinen & Co werden dann nur mehr mit Buchstaben von A bis G gekennzeichnet. Das neue EU-Energielabel macht Schluss mit den Pluszeichen, die bisher hinter den Buchstaben standen. Damit soll die Kennzeichnung einfacher und transparenter werden. Die Energieklasse sei für Konsumenten einer der Top-Gründe für die Kaufentscheidung, so Vertreter des Forum Hausgeräte.

Start ist der 1. März. Für den Handel gibt es eine Übergangsfrist von etwa zwei Wochen. Mit dem neuen Label werde das Verständnis noch einfacher werden, so Alfred Janovsky, Geschäftsführer Electrolux und Vorstandsvorsitzender Forum Hausgeräte (FHG), in einem Online-Pressegespräch.

Zu finden ist das neue Label zunächst auf Kühl- und Gefrierschränken, Waschmaschinen und Waschtrocknern, Geschirrspülern, Fernsehern und elektronischen Displays, ab September auch bei anderen Lichtquellen. Für Produktgruppen wie Klimageräte, Heizung und Warmwasserbereitung sollen die neuen Labels zu einem späteren Zeitpunkt eingeführt werden. Die Energieklassen für Haushaltsgroßgeräte gibt es seit Mitte der 90er-Jahre. Ein wichtiger Grund für die Reform ist die technologische Entwicklung hin zu effizienteren Geräten. Bei der Wäschepflege beispielsweise seien derzeit rund 90 Prozent der Geräte in der besten Klasse, hieß es.

Eine direkte Umrechnungsmethode zu den neuen Effizienzklassen gebe es nicht, so Michael Mehnert, Geschäftsführer BSH Österreich und FHG-Vorstandsmitglied. Der tatsächliche Energieverbrauch der Geräte ändere sich nicht. „Lediglich die Skalierung wird sich sichtbar für den Konsumenten verändern.“ In der Klasse A wurde Platz für Innovationen und energieeffizientere Modelle gelassen. Was sich ändert, ist die Messmethode. Sie wurde an die veränderten Gewohnheiten angepasst, beispielsweise bei der Beladung eines Geschirrspülers. Es könne etwa künftig ein Gerät, das bisher mit A+++ ausgeschildert ist, mit „C“ eingestuft sein. Eine generelle Regel dafür gebe es nicht, das hänge vom jeweiligen Gerät ab.

Einer bei der Pressekonferenz präsentierten marketagent-Umfrage zufolge achten zwei Drittel der Befragten beim Kauf eines Gerätes „sehr“ und ein Drittel „eher“ auf die Energieklasse. Weitere wichtige Aspekte bei der Anschaffung sind gute Qualität (71,7 Prozent) und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis (66,3 Prozent). Die Mehrheit der 500 Befragten (rund 59 Prozent) achtet beim Label am meisten auf den Buchstaben. Rund die Hälfte gibt an, die Unterschiede des aktuellen Labels ungefähr zu kennen. Rund zwei Drittel wissen nicht, dass ein neues Label kommt. Das FHG rechnet daher mit einem kurzfristig höheren Kommunikationsbedarf.

APA