USA kritisieren EU-Klimaschutz-Pläne für Importhandel

12. März 2021, Washington/Brüssel

Die USA warnen vor Plänen der EU für Umweltschutz-bezogene Abgaben auf Importe. Eine solche Erhebung könne nur ein letzter Ausweg sein und hätte ernsthafte Auswirkungen auf Wirtschaft, internationale Beziehungen und Handel, sagte der amerikanische Klimaschutz-Sonderbeauftragte John Kerry der „Financial Times“ vom Freitag. In der Europäischen Union wird erwogen, Abgaben auf bestimmte Waren zu erheben, die aus Ländern mit geringeren Umweltschutzstandards importiert werden.

Damit soll eine Wettbewerbsverzerrung verhindert werden. Diskutiert werden ein Mehrwertsteuer-Aufschlag, ein Importzoll und die Ausweitung des Handels mit CO2-Emissionsrechten auf andere Länder.

US-Präsident Joe Biden will ein größeres Gewicht auf den Klimaschutz als sein Vorgänger legen und hat die Vereinigten Staaten in das Pariser Klimaabkommen zurückgeführt. Kerry zeigte sich allerdings zurückhaltend zu dem französischen Vorschlag, die USA und die EU sollten ein gemeinsames System zur Finanzierung des Umweltschutzes entwickeln. „Selbstverständlich haben die USA ein großes Interesse daran, exzessive Regulierungen zu verhindern“, sagte Kerry dem Blatt.

APA/Reuters