Mehrheit sieht Klimawandel als „ernsthaftes Problem“

5. Juli 2021, Brüssel/EU-weit

Rund zwei Drittel der Österreicher halten Klimawandel für ein „sehr ernstes Problem“. Das ergab eine von der EU-Kommission am Montag veröffentlichte Eurobarometer-Umfrage von 2021. Mit 69 Prozent liegt Österreich damit jedoch unter EU-Durchschnitt von 78 Prozent und unter dem Wert von 2019 (71 Prozent). Für 15 Prozent der Befragten in Österreich ist der Klimawandel das größte Problem, dem die Welt gegenübersteht. Nur die Verbreitung ansteckender Krankheiten fürchten sie mehr.

Zwei Drittel der Befragten in Österreich waren nach eigenen Angaben der Ansicht, dass Wirtschaft und Industrie für die Bekämpfung des Klimawandels verantwortlich sind, wie es in der Aussendung heißt. Dies entspricht einem Anstieg von 18 Prozentpunkten gegenüber 2019 und liegt über dem EU-Durchschnitt von 58 Prozent.

Gleichzeitig gaben 48 Prozent der Befragten (EU-Durchschnitt: 41 Prozent) an, dass sie persönlich für die Bekämpfung des Klimawandels verantwortlich sind – ein Plus von 15 Prozentpunkten gegenüber 2019. 71 Prozent der Befragten haben in Österreich nach eigenen Angaben in den vergangenen Monaten Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels (EU: 64 Prozent) ergriffen. Konkret neigen sie dazu, Abfall zu vermeiden sowie mehr Bio-Lebensmittel zu kaufen und zu essen.

Die nationalen Regierungen und die Europäische Union müssten nach Ansicht von 85 Prozent der Befragten in Österreich (EU: 88 Prozent) ehrgeizige Ziele festlegen, um den Anteil der Nutzung erneuerbarer Energien bis 2030 zu erhöhen. Um die EU-Wirtschaft bis 2050 klimaneutral zu machen waren 85 Prozent der Befragten in Österreich (EU: 90 Prozent) der Meinung, dass der Ausstoß an Treibhausgasen auf ein Minimum reduziert und gleichzeitig die verbleibenden Emissionen ausgeglichen werden sollten.

Im Rahmen der Eurobarometer-Sonderumfrage zum Klimawandel wurden 26.669 Bürgerinnen und Bürger aus verschiedenen sozialen und demografischen Gruppen in allen 27 EU-Mitgliedstaaten befragt. Die Umfrage wurde im Zeitraum vom 15. März bis 14. April 2021 durchgeführt.

APA