OMV verkauft E-Mobilität-Anteile

16. August 2021

Die Smatrics-Anteilen des Öl- und Gaskonzerns gehen an den Verbund.

Dafür soll das Angebot an E-Ladestationen ausgebaut werden.

Wien. Der Öl- und Gaskonzern OMV will trotz des Ausstiegs beim E-Mobilitätsdienstleister Smatrics den Ausbau der E-Ladestationen an seinen Tankstellen vorantreiben. Die OMV werde weiter auf Kooperationen mit Partnern setzen, um freie Flächen an den Tankstellen für E-Charging zur Verfügung zu stellen, erklärte das Unternehmen. Zu den Hintergründen des Verkaufs hielt sich die OMV bedeckt. Smatrics sei eine reine Finanzbeteiligung und nicht Teil des Produktportfolios. 

Zuvor hatte der „Kurier“ berichtet, dass die OMV ihre 40-prozentige Beteiligung an Smatrics zum Buchwert an den Stromkonzern Verbund abgebe. Die OMV war 2017 bei Smatrics eingestiegen und zahlte damals einen Kaufpreis von 23 Millionen Euro. Zudem sollen Investitionen in Millionenhöhe geflossen sein. Die OMV wollte sich nicht dazu äußern.

Smatrics gehört nun Verbund

Auch Siemens Österreich trennt sich von seiner 20-prozentigen Beteiligung, womit der Verbund künftig Alleineigentümer von Smatrics ist. Die 2013 gegründete Firma Smatrics betreibt ein flächendeckendes Hochleistungsladenetz mit mehr als 400 Ladestationen in Österreich. Dem „Kurier“ zufolge fuhr die Firma in den vergangenen Jahren, wie andere Anbieter auch, Verluste zwischen drei und fünf Mio. Euro jährlich ein. Ab 1. Oktober wird Hauke Hinrichs, seit drei Jahren Co-Geschäftsführer neben Michael Viktor Fischer, allein die Geschäfte führen.

Derzeit sind laut OMV 100 Tankstellen des Unternehmens in Österreich mit E-Ladestationen ausgestattet. Inklusive Diskonter zählt die OMV landesweit 435 Tankstellen. E-Mobilität-Partner sind das deutsche Gemeinschaftsunternehmen Ionity, Smatrics und Tesla. Wie viele Tankstellen künftig mit E-Ladestationen ausgerüstet werden sollen, sagte die OMV nicht.

Die Presse