Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet will bei der Energiewende in Deutschland Tempo machen. Die Führungsgremien seiner CDU beschlossen dazu am Montag in Berlin eine Strategie zum Ausbau Erneuerbarer Energien. Es gehe darum, die „Energiewende als Motor für den Klimaschutz und als Motor für neue Arbeitsplätze“ zu nutzen, sagte Laschet nach der Sitzung auf einer Pressekonferenz in Berlin. Klimaneutralität bis 2045 sei mittlerweile Konsens, offen sei der Weg dahin.
„Das ist eine Frage des Führens“, sagte Laschet. Es gebe einen riesigen Energiebedarf. Er zitierte dazu Angaben aus dem Wirtschaftsministerium, wonach 655 Terrawattstunden bis 2030 erforderlich seien.
Es gehe jetzt vor allem darum, die Planungsprozesse zu beschleunigen, erläuterte Laschet. Für den Bau eines Windrads würden derzeit sechs Jahre gebraucht, Ziel der Union seien sechs Monate. Dabei müsse es allerdings auch einen Ausgleich geben für die Akzeptanz solcher Anlagen. Die Union will zudem den Bau von Solaranlagen auf Hausdächern finanziell fördern, dies aber nicht wie die Grünen verpflichtend einführen.
Für das Thema Energiewende sollen bei der Union federführend der stellvertretende Fraktionschef Andreas Jung, die Bundestagskandidatin Wiebke Winter sowie der Abgeordnete Thomas Heilmann zuständig sein. „Ich bin, seit ich Politik mache, ein Teamplayer“, sagte Laschet. „Es war immer klar, dass Themen mit anderen Köpfen verbunden werden.“
Ähnliches plant Laschet im Wahlkampf nach eigenen Angaben auch für andere Themenfelder. In diesem Zusammenhang nannte er die „Entlastung der gesellschaftlichen Mitte“, die Digitalisierung und Modernisierung von Staat und Wirtschaft sowie die Innere und Äußere Sicherheit.
APA/ag