Nachfolgerin Dorothee Herzele muss den Disput mit den Vorständen lösen.
Umbau im Kontrollgremium des staatlichen Enegieregulators E-Control: Die bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Edith Hlawati wird das Gremium mit sofortiger Wirkung verlassen. Das habe die Regierung im Rahmen des Ministerrats beschlossen, teilte das Klimaschutzministerium am Mittwoch mit. Für sie rückt Nicolas Rathauscher in den Aufsichtsrat nach. Er ist Büroleiter des Wirtschaftskammer-Generalsekretärs Karlheinz Kopf. Der Schritt kommt nicht unerwartet. Immerhin übernimmt die 64-jährige Juristin mit dem neuen Jahr die Führung der Staatsholding Öbag, womit sie auch für Unternehmen wie den Verbund verantwortlich wird, die direkt der Regulierung durch die E-Control unterliegen.
Doch Hlawati hinterlässt ihrer Nachfolgerin an der Aufsichtsratsspitze, Arbeiterkammer-Expertin Dorothee Herzele, einiges an Arbeit: Seit Monaten können sich der Aufsichtsrat und die beiden Vorstände Wolfgang Urbantschitsch und Alfons Haber nicht auf Dienstverträge einigen. Somit werken die E-Control-Chefs seit März ohne Vertrag und ohne Bezahlung. Ursprünglich hätte Hlawati die Causa noch finalisieren sollen. Daraus wurde offensichtlich nichts. Laut einem Statement des Aufsichtsrats wurden mit den Vorständen attraktive Verträge nach den Parametern der Ausschreibung verhandelt und liegen nun „unterschriftsreif auf dem Tisch.“ Unterschrieben sind sie nicht.
Die Presse