Bundesländer prüfen EU-Energie-Einstufung

3. Jänner 2022, Bregenz/Brüssel
Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner mit scharfer Kritik
 - Wien, APA/HELMUT FOHRINGER

Die Bundesländer wollen den Verordnungsentwurf der EU-Kommission zur Einstufung von Energieträgern in den nächsten Tagen genau prüfen. Das hat Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) – er übernimmt am Freitag offiziell den Vorsitz in der Landeshauptleutekonferenz – am Montag gegenüber der APA angekündigt. Das Vorhaben der EU, Atomkraft unter bestimmten Bedingungen als klimafreundlich einzustufen, kritisierte Wallner scharf.

Der Standpunkt Österreichs sei klar, sagte Vorarlbergs Regierungschef. „Wir brauchen eine europäische Energiewende ohne Atomkraft. Die Kernenergie ist nicht nachhaltig, sondern eine Risikotechnologie“, so Wallner. Der Ausstieg aus der Atomkraft sei ein Gebot der Stunde – an diesem führe kein Weg vorbei.

Als derzeit vorsitzführendes Bundesland in der Landeshauptleutekonferenz wolle Vorarlberg eine Initiative für eine gemeinsame Stellungnahme der Länder starten. „Ich gehe davon aus, dass alle Bundesländer hier an einem Strang ziehen“, unterstrich Wallner. Denn die Zukunft gehöre den erneuerbaren Energiequellen.

APA