Einem guten Teil der rund 500.000 Kunden der Verbund AG winkt ab Juli eine Erleichterung für die gestiegenen Strom- und Gaspreise. Wer von den jüngsten Preiserhöhungen betroffen war, bekommt zwei Monate Gratisstrom (exklusive Netzkosten und Abgaben), kündigte der teilstaatliche Stromkonzern am Dienstag an. Für Menschen, die auf staatliche Unterstützung wie Mindestsicherung angewiesen oder von GIS-Gebühren befreit sind, gibt es zwei zusätzliche Monate Gratisenergie. Zudem winkt Bestandskunden, deren Strompreis sich aufgrund der indexbasierten Preisänderung besonders stark erhöht hat, ein vergünstigter Bonustarif.
Verbund hatte mit Anfang Mai die Preise erhöht. Ein Durchschnittshaushalt mit 3500 Kilowattstunden Jahresverbrauch zahlt seither um 250 Euro im Jahr mehr (bei Gas sind es 900 Euro im Jahr) – abzüglich einer einmaligen Gutschrift von 30 Euro, die mit der nächsten Jahresabrechnung abgezogen wird.
Für einen Durchschnittshaushalt macht der Energiebonus in etwa 90 Euro aus. Die Vorschreibungen werden dementsprechend ab Juli reduziert, „um sicherzustellen, dass die Entlastung möglichst rasch spürbar wird“, betonte der Konzern. Außerdem werden die Indexklauseln in den allgemeinen Geschäftsbedingungen „evaluiert“, weil diese aufgrund der hohen Strompreise zu weiteren Erhöhungen geführt hätten. Nun werden alternative Klauseln geprüft.
„Wir versuchen die Kunden bestmöglich zu unterstützen, wo immer wir können“, betont die Verbund AG. Österreichs größter Stromkonzern sponsert auch den Stromhilfefonds der Caritas, der allen bedürftigen Stromkunden offensteht.
Salzburger Nachrichten