Österreich hat genug Potenzial für Erneuerbare Energie

15. Dezember 2022, Wien

Österreich hätte grundsätzlich das Potenzial, sich mit erneuerbarer Energie selbst zu versorgen. Um dieses Ziel zu erreichen, sind allerdings einige Voraussetzungen noch zu erfüllen. Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung der Erneuerbare Energie Österreich. So müsste der Energieverbrauch deutlich sinken, die Verwendung müsse nach Energiegehalt optimiert werden. Auch werde es eine europäische Zusammenarbeit brauchen – vor allem beim Strom.

Es müssten nicht nur alle erneuerbaren Quellen genutzt werden. Sie müssten auch sehr gezielt optimal eingesetzt werden. So sei Niedertemperaturwärme mit Energieträgern wie Solarthermie, Geothermie oder Umweltwärme zu beschaffen, während erneuerbare Gase und Strom für sehr hohe Temperaturen und nicht für energetisch weniger anspruchsvolle Anwendungen eingesetzt werden sollten. Auch Wasserstoff könne im Gesamtkonzept eine wichtige Rolle spielen, dürfe aber „nicht willkürlich und lediglich marktgetrieben“ verwendet werden, sondern nur für Anwendungen, für die er optimal einsetzbar ist.

Außerdem müssen Österreich entsprechende Speicher aufbauen – etwa biochemische Speicher, thermische Energiespeicher und Speichermassen (z.B. Gebäudemasse in der Bauteilaktivierung) zur Verfügung. Um die Schwankungen bei der Stromerzeugung per Photovoltaik oder Wind auszugleichen, müsste der Energieverbrauch über Tage, Wochen und Monate verlagert werden. „Es erscheint beispielsweise sinnvoll, leicht zu substituierende Nachfrage nach gasförmigen Energieträgern (z.B. in der warmen Jahreszeit) zu reduzieren, um das vorhandene erneuerbare Gas zu speichern und seinen Verbrauch saisonal zu verschieben“.

Der Ausbau der verschiedenen Erzeugungstechnologie müsse rasch starten. Die nötigen Ressourcen – von der Fläche bis zu den Facharbeitern – wären zur Verfügung zu stellen, damit ein kontinuierlicher Ausbau möglich wird.

APA