Auch Finnland setzt auf schwimmende LNG-Terminals

29. Dezember 2022, Helsinki

Auch Finnland setzt zum Import von Flüssigerdgas (LNG) auf Schwimm-Terminals. „Das schwimmende Terminalschiff hat sich als schnellste und effizienteste Lösung erwiesen, um die Abhängigkeit Finnlands von russischem Gas schrittweise zu verringern und die Kontinuität der Gasversorgung in Finnland zu gewährleisten“, erklärte der staatliche Betreiber Gasgrid am Mittwoch. Eine entsprechende Anlage sei nun in Inkoo an der Südküste angekommen und werde Mitte Jänner in Betrieb gehen.

Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine suchen die europäischen Staaten nach Alternativen zu Pipeline-Gas aus Russland. Finnland erhält seit Mai kein russisches Gas mehr. Laut dem russischen Konzern Gazprom deckten dessen Lieferungen im vergangenen Jahr rund ein Drittel des finnischen Gasbedarfs. Allerdings war Finnland bisher nur zu acht Prozent auf Gas als Energiequelle angewiesen.

Österreichs Regierung schaut dahingehend in den Süden. So soll etwa das kroatische LNG-Terminal in Krk ausgebaut werden und mehr von dort ankommen. Auch Deutschland treibt den Aufbau von Infrastruktur für den Import von LNG voran, das per Schiff transportiert wird. Zunächst sind fünf staatlich gecharterte schwimmende Importterminals geplant, die jeweils aus einem Anleger und einem Spezialschiff bestehen, das LNG in einen gasförmigen Zustand zurückversetzen kann. In Wilhelmshaven ist das erste dieser Schiffe bereits im Betrieb.

APA/ag

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