EU-Staaten beschlossen Kürzung von CO2-Verschmutzungsrechten

25. April 2023, Luxemburg

Im Kampf gegen den Klimawandel haben die EU-Staaten deutliche Kürzungen der CO2-Verschmutzungsrechte und ein Auslaufen der kostenlosen Zuteilung für die Industrie beschlossen. Die Zustimmung der EU-Staaten am Dienstag war der finale Schritt, um die Reform in Kraft zu setzen. Vergangene Woche hatte bereits das Europaparlament grünes Licht gegeben.

Die Gratisrechte für die Industrie werden gekürzt und laufen bis 2034 komplett aus. Zudem wird die Schifffahrt 2024 erstmals in den Handel aufgenommen, muss also ebenfalls Rechte erwerben. Weitere Sektoren werden folgen, sodass dann 75 Prozent der EU-Emissionen erfasst sind. Bis 2030 sollen sie in diesen Bereichen um 62 Prozent im Vergleich zu 2005 sinken.

Der Emissionshandel gilt als Kernelement des EU-Klimaschutzes. Kraftwerke oder Betriebe erhalten Rechte zum CO2-Ausstoß gratis oder müssen diese vom Staat ersteigern. Wer besonders klimafreundlich produziert, muss weniger kaufen oder kann überschüssige Rechte über die Börse verkaufen. Andere müssen diese bei ausgeweiteter oder besonders schmutziger Produktion zusätzlich erwerben. Die Rechte wurden ohnehin jährlich gekürzt, jetzt wurde dies beschleunigt. Der Preis für den Ausstoß von einer Tonne CO2 liegt inzwischen bei mehr als 85 Euro. Vor drei Jahren lag er noch unter 20 Euro.

APA/ag

Ähnliche Artikel weiterlesen

Italiens Auto-Industrie und Rechte gegen Verbrenner-Aus

6. September 2024, Rom/Brüssel
Italiens Verkehrsminister und Vizepremier Matteo Salvini emotional
 - Milan, APA/AFP

Putin will weiter Gas nach Europa liefern

5. September 2024, Wladiwostok
Russischer Präsident Putin finanziert Krieg mit Einnahmen aus Gas
 - Vladivostok, APA/AFP/POOL

EU-Gasimport aus Russland überstieg wieder jenen aus USA

2. September 2024, Brüssel/Wien/Moskau
Die Gasversorgung ohne Russland ist für EU weiter sehr schwierig
 - Leipzig, APA/dpa

WKÖ sieht Klimapolitik als Bremsklotz für die Industrie

28. August 2024, Wien
Klimapolitik behindert laut Industrievertretern liberales Wirtschaften
 - Wismar, APA/dpa