
Die Wien Energie errichtet im oststeirischen Ratten (Bezirk Weiz) eine rund 14 Hektar große Photovoltaikanlage. Die Anlage, deren Fläche so groß ist wie rund 20 Fußballfelder, befindet sich auf 1.200 Metern Seehöhe und wird ab Herbst 2023 Energie für rund 5.000 Haushalte liefern, teilte der Energieversorger am Dienstag mit. Aktuell betreibt die Wien Energie rund 400 PV-Anlagen in ganz Österreich. Erbaut wird die Anlage mit rund 26.500 Photovoltaikmodulen von der STRABAG.
Die Wien Energie arbeitet seit knapp 20 Jahren mit der Gemeinde Ratten zusammen: Seit 2005 startete man mit zehn Windkraftanlagen entlang des Berges Steinriegel, 2014 kamen elf weitere Windkraftanlagen dazu. Nun wird die Kooperation auf eine neue Ebene gehoben – Mit der neuen Photovoltaikanlage soll ab Herbst ein Hybridkraftwerk von Sonne und Wind entstehen. Ein Wasserkraftwerk speist zusätzlich in das Stromnetz ein, so will man eine Gesamtleistung der drei erneuerbaren Energien in Ratten von rund 50 Megawatt erreichen, wie in der Aussendung dargelegt wurde. Damit würden jährlich bis zu 57.000 Tonnen CO2 eingespart werden.
„Der Ausbau von Photovoltaik ist wesentlich, um die Klimaziele bis 2040 zu erreichen“, betonte Wien Energie-Geschäftsführer Karl Gruber. Während in Wien vor allem Dächer genutzt werden, wird in der Steiermark der Fokus auf den Ausbau von Photovoltaik-Freiflächen gelegt. „Nur in Kombination von Aufdach- und Freiflächenanlagen kann der Strombedarf der Österreicherinnen und Österreichern in Zukunft mit grünem Strom gedeckt werden“, wie Gruber hervorhob. „Wir freuen uns, als gutes Beispiel voranzugehen“, zeigte sich der Bürgermeister von Ratten, Thomas Heim (SPÖ) stolz darauf, dass die Gemeinde sowohl Energie aus Wasser-, Wind und künftig auch aus Sonne gewonnen wird.
Ende 2022 hat Wien Energie im niederösterreichischen Trumau das erste grüne Hybridkraftwerk in Betrieb genommen. Mit dem Zusammenschluss der Photovoltaikanlage in Ratten mit dem Windpark Steinriegel entsteht das nächste Hybridkraftwerk. Es leitet den Ökostrom aus den beiden Anlagen in eine gemeinsame Stromleitung. Dazu „kommunizieren“ der Windpark und die Photovoltaikanlage miteinander: Die Steuerung der Anlagen werde dadurch aufeinander abgestimmt und optimiere die Nutzung der Netzleitung.
APA