
Der weltgrößte Industriegase-Konzern Linde kann seine Marktmacht immer besser ausspielen und verdient damit trotz bröckelnder Umsätze mehr. Die Umsatzerlöse des amerikanisch-deutschen Unternehmens mit Firmensitz in Großbritannien gingen im zweiten Quartal um 3 Prozent auf 8,2 Mrd. Dollar (7,4 Mrd. Euro) zurück, wie Linde am Donnerstag mitteilte.
Weil Linde aber 7 Prozent höhere Preise durchsetzen konnte, stieg der bereinigte Gewinn nach Steuern um 12 Prozent auf 1,76 Mrd. Dollar. Die operative Umsatzrendite verbesserte sich auf 27,9 (2022: 23,5) Prozent, nachdem Linde die Preise in Europa bei sinkendem Absatz um 11 Prozent nach oben schrauben konnte. In den USA wurden die Preise um 6 Prozent erhöht.
Linde-Chef Sanjiv Lamba sagte, die Belegschaft habe es erneut geschafft, das Basisgeschäft zu optimieren und das Vertriebsnetz dichter zu machen. Vor allem in der Nahrungsmittel-Industrie, in der Produktion und im Bergbau stieg die Nachfrage.
Die Prognose für das Gesamtjahr hob der Konzern erneut an: auf einen Gewinn von 13,80 bis 14,00 (von 13,45 bis 13,85) Dollar je Aktie. Das wären um 12 bis 14 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Für das dritte Quartal rechnet Linde mit einem praktisch gleichbleibenden Gewinn von 3,48 bis 3,58 Dollar je Aktie.
APA/ag