Tschechiens Regierungschef macht sich für Atomkraft stark

1. September 2023, Prag
Tschechiens Ministerpräsident Petr Fiala setzt weiter auf AKW
 - Brussels, APA/AFP

Der tschechische Ministerpräsident Petr Fiala setzt auf neue Atomkraftwerke. Sein Land benötige für die Versorgungssicherheit bis zu vier neue Blöcke, sagte der Regierungschef am Freitag. Diese sollten den kurzfristigen Bedarf an Erneuerbaren Energien und neuen Gaskraftwerken in Tschechien ergänzen.

Der staatliche Energiekonzern CEZ rechnet bis Ende September mit Geboten für einen Block, Fiala hält dies jedoch langfristig für unzureichend. Grund hierfür seien die in den kommenden Jahren vom Netz gehenden Kohlekraftwerke, die rund 40 Prozent der Stromerzeugung des Landes abdecken. Fiala forderte neben dem Ausbau der Erneuerbaren Energien und dem Umbau von Heizkraftwerken zu Gaskraftwerken den Ausbau von Stromleitungen nach Deutschland. CEZ treibt zudem Planungen für Mini-AKWs voran.

Fiala setzt auch auf ein Projekt für den Abbau von Lithium in Cinovec nahe der Grenze zu Deutschland. Dieses solle idealerweise bis 2026 in Betrieb gehen. Das Projekt wird von CEZ und der European Metals Holding vorangetrieben. Lithium wird insbesondere in Batterien verwendet.

APA/ag

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