Drei Bewerber für AKW-Ausbau in Tschechien

31. Oktober 2023, Dukovany/Paris
In Dukovany soll ein neues AKW entstehen
 - Dukovany, APA/AFP

Um den Milliardenauftrag für den Bau eines neuen Atomreaktors am Standort Dukovany in Tschechien haben sich drei Unternehmen beworben. Der französische EDF-Konzern, die US-amerikanische Westinghouse und die südkoreanische Firma KHNP reichten kurz vor Fristablauf am Dienstag ihre endgültigen Angebote ein. Das teilte der teilstaatliche AKW-Betreiber CEZ in Prag mit.

Dukovany liegt knapp 100 Kilometer nördlich von Wien und rund 200 Kilometer östlich von Passau. Nach den Plänen soll der neue Reaktorblock bis 2036 ans Netz gehen und umgerechnet rund sechseinhalb Milliarden Euro kosten. Bisher sind in Dukovany vier Druckwasserreaktoren der sowjetischen Bauart WWER-440/213 in Betrieb, die mittlerweile mehr als 35 Jahre alt sind.

Die Prüfung der Umweltverträglichkeit für das Ausbauprojekt wurde bereits 2019 abgeschlossen. Anders als Österreich und Deutschland hält Tschechien an der Kernenergie fest. Bis 2030 soll der Anteil der Atomkraft am Energiemix auf rund 40 Prozent ansteigen. „Es handelt sich um eine stabile und emissionsfreie Energiequelle, die ein wichtiges Element der Energiesicherheit und Eigenständigkeit der Tschechischen Republik sein wird“, sagte Industrie- und Handelsminister Jozef Sikela.

APA/dpa

Ähnliche Artikel weiterlesen

Deutsche Windkraftindustrie braucht zusätzliche Hafenflächen

4. Dezember 2023, Hamburg
Offshore-Windparks auf der Suche nch Flächen
 - --, APA/dpa

Deutsche Stromnetzkosten sollen fairer verteilt werden

1. Dezember 2023, Bonn
Netzkosten werden neue berechnet
 - Kaltenkirchen, APA/dpa

Umweltschützer sehen Nachholbedarf bei Stromanbietern

1. Dezember 2023, Wien
Stromanbieter könnten umweltfreundlicher sein
 - Loosdorf, APA/THEMENBILD

Analyse: Nationale Pläne zu Erneuerbaren hinter EU-Zielen

1. Dezember 2023, Brüssel
Erneuerbare Energie - Pläne oft ungenügend
 - Reußenköge, APA/dpa