Um 86 Prozent auf fast 2 Milliarden Euro
Strom. Der teilstaatliche Stromkonzern Verbund hat in den ersten drei Quartalen einen kräftigen Zuwachs beim Gewinn erzielt. Dieser stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 85,9 Prozent auf 1,981 Mrd. Euro, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Für das Gesamtjahr wird mit einem Gewinn zwischen 2,25 und 2,45 Mrd. Euro gerechnet – mehr als bisher erwartet (zwischen 2,05 und 2,3 Mrd. Euro).
Als Hauptgründe für die gute Ergebnisentwicklung nennt der Verbund die höhere Stromproduktion aufgrund der besseren Wasserführung und die gestiegenen durchschnittlichen Absatzpreise. „Auch wenn der Strompreis zuletzt wieder sank, liegt er im langfristigen Schnitt derzeit ungefähr doppelt so hoch wie vor Kriegsausbruch“, wies Verbund-Chef Michael Strugl vor Kurzem hin.
Als weitere Gründe gab der Konzern höhere Ergebnisbeiträge aus dem Erwerb und den Inbetriebnahmen der neuen erneuerbaren Erzeugungsanlagen sowie verbesserte Ergebnisbeiträge aus dem regulierten Infrastrukturbereich an.
Im kommenden Jahrzehnt will der Verbund rund 15 Milliarden Euro investieren. Diese Summe dürfte nach eigener Einschätzung aber noch steigen. So sollen in Salzburg und Kärnten zusammen rund 700 Millionen Euro in die Wasserkraftwerksprojekte Limberg III (Kaprun) und Reißeck II plus (Kärnten) fließen, die als flexible Pump- und Speicherkraftwerke eine wichtige Rolle im nationalen Energiesystem spielen sollen. Im Sommer 2023 erfolgte der Spatenstich für das Wasserkraftwerk Stegenwald. Gemeinsam investieren hier der Verbund und die Salzburg AG rund 100 Millionen Euro.
Dividende
Für heuer ist eine Ausschüttungsquote zwischen 45 und 55 Prozent bezogen auf das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis geplant. Die Verbund-Aktie gab am Donnerstag leicht nach. Seit Jahresbeginn ist sie mit 3,60 Prozent leicht im Plus.
Kurier