Das oberösterreichische Start-up stattet Skilifte außerhalb der üblichen Betriebszeiten mit kleinen Wind- und Solarkraftwerken aus
Mehrwert. In den Bergen bläst der Wind oft ziemlich kräftig. Das Start-up Bergwind hat die Idee, die aus energiewirtschaftlicher Sicht günstigen Windverhältnisse in Kombination mit bereits vorhandener Infrastruktur zu nutzen. Außerhalb von Betriebszeiten sollen statt Sesseln, Gondeln und Schleppbügeln Windturbinen oder Photovoltaikmodule an die Seile von Seilbahnen geklemmt werden.
Ruhe auf der Weide
„Beim Ausbau erneuerbarer Energien werden in Zukunft die Flächen knapp werden, deswegen habe ich nach oben geschaut“, sagt Ibrahim Sagerer-Foric, der Gründer von Bergwind. „Österreich besteht zu zwei Dritteln aus Bergen und es gibt eine Menge Seilbahnen. Die meiste Zeit im Jahr werden die nicht genutzt.“ Das Start-up entwickelt nun Kraftwerke, die genau an die Bedingungen auf Seilbahnen angepasst sind. Der Vorteil von hängenden Kraftwerken sei, dass dadurch kein zusätzlicher Platz benötigt wird. Weidetiere und Wanderer bleiben dadurch ungestört, im Betrieb seien die Windturbinen kaum hörbar. Skigebiete könnten so einen Teil ihres Strombedarfs auf nachhaltige Weise decken. Das Projekt überzeugte die Jury der futurezone Awards, die Bergwind zum Gewinner in der Kategorie Energie der Zukunft – powered by Google kürte.
Weitere Nominierte
Unter die Top drei der Kategorie schafften es auch das Kleinstwasserkraftwerk von BU-Maschinenbau und Urban-PV von Anywhere. Solar. Das Kleinstwasserkraftwerk der Elektrotechniker Christian Bodenstein und Dominic Unterkirchner ist so kompakt, dass man es tragen kann. Es ermöglicht die Nutzung kleiner Bäche zur Stromerzeugung.
Bei Urban-PV handelt es sich um schicke, modulare Photovoltaikanlagen samt Ladestationen, die vor allem auf versiegelten Parkplätzen zum Einsatz kommen sollen.
Kurier