Das bedingungslose Eintreten vieler politisch Verantwortlicher für die Elektro-Mobilität entbehrt bei genauer Prüfung den meisten faktischen Grundlagen. In der Summe seiner Eigenschaften und Auswirkungen ist die Elektromobilität keine ökologische Verbesserung. Die Zahlen des Umweltbundesamts hierzu sind eindeutig: Selbst der österreichische Strom-Mix, zugleich der ökologischste in Europa, ist mit etwa 200 Gramm CO2 je Kilowattstunde vorbelastet -gut das Sechsfache von Diesel und etwa das Dreieinhalbfache von Benzinern. Das vermutliche Freikaufen der Elektromobilität durch Laden mit Öko-Strom ändert rein gar nichts, weil es den Gesamtmix des Landes nicht verbessert. Die einzige Grundlage für seinen ökologischen Betrieb, nämlich ein 100 Prozent ökologisch bespeistes Stromnetz, ist weder technisch noch von den Ressourcen her zu verwirklichen – ein Umstand den die Politik jedoch aus allen Diskussionen vorsorglich ausspart, wie auch die fossile Stromerzeugung und die Stromsicherheit in der akuten Situation am Energiemarkt.
Kurier