Günstigster Strompreis Österreichs: Haushalte sparen mit Preissenkung am 1. Juli nochmals 40 Euro im Jahr.
Am Höhepunkt der Strom- und Gaspreiskrise stöhnten auch die Vorarlberger Haushalte unter den Preiserhöhungen, die bald – gepaart mit der einhergehenden Inflation – viele Familien in finanzielle Nöte brachte. Kritik am Vorarlberger Energiekonzern illwerke vkw wurde laut, da er wie alle anderen Anbieter auch von systembedingten Preissteigerungen am europäischen Spotmarkt (Stichwort: Merit Order-System, Strompreisbörse Leipzig) profitierte.
Marktentwicklung weitergeben
Die Preise stiegen in lichte Höhen, der Stromversorger steuerte gegen und nutzte dazu die höheren Gewinne, die er in Deutschland realisieren konnte, wie z. B. ein Strompreisvergleich im August 2022 zeigte: Der durchschnittliche Haushalt in Vorarlberg zahlte damals 18,4 Cent pro Kilowattstunde, bei der Wien Energie waren es hingegen mit 42,7 Cent mehr als doppelt so viel. Während damals von verordnetem Strompreisdeckel und Strompreisbremse die Rede war, senkten illwerke vkw die Preise, und bieten auch aktuell einen der günstigsten Strompreistarife im österreichischen Vergleich an. „Wir haben unseren Kunden versprochen, dass wir auf die Entwicklung reagieren und Preissenkungen am Strommarkt an unsere Kunden weitergeben“, sagt illwerke-vkw-Vorstand Christof Germann auf VN-Anfrage. Deshalb werden nach der Preissenkung am 1. April nun die Preise wieder reduziert. „Die Marktentwicklungen machen es möglich, dass wir unsere Rabatte auf 6,5 Cent erhöhen“, so Germann.
Konkurrenzlos günstig
Das bedeutet: Ab 1. Juli sinkt der Strompreis von 12,2 Cent pro Kilowattstunde (kWh) auf 10,7 Cent. Den Preis garantiert der Stromversorger bis 31. März 2025, also über den energieintensiven Winter. Gleichzeitig wird auch das Land seinen Rabatt bis Ende März garantieren, verspricht Landeshauptmann Markus Wallner und stellt noch einmal fest, dass „wir das Ziel verfolgen, den niedrigsten Strompreis im Vergleich der Landesenergieversorger zu haben“. Damit beträgt der kWh-Preis 7,7 Cent – konkurrenzlos günstig in diesem Vergleich und sogar unter dem Vorkrisenniveau, wie Wallner zufrieden resümiert. „Es ist sehr im Eigentümerinteresse, dass illwerke vkw die Preise weiter senken. Das ist eine wichtige Hilfestellung für Familien, die nach wie vor mit der Inflation zurechtkommen müssen, und hilft jedem Haushalt im Land“, so der Landeshauptmann. Ein Haushalt mit 3500 kWh-Jahresverbrauch spart durch die Preissenkung knapp über 40 Euro und hat Kosten in Höhe von 647 Euro. Im Vergleich: Der Tiroler Energieanbieter Tiwag ist mit 828 Euro im Jahr der zweitgünstigste Anbieter.
Aber nicht nur die Vorarlberger Haushalte werden ab 1. Juli weiter entlastet: Die Preissenkung gilt für alle Kunden unter 100.000 kWh-Verbrauch – damit profitieren auch die Landwirtschaft und viele Kunden aus Gewerbe und Handel, so Germann. Wie schon bei der letzten Preissenkung werden die Preisanpassungen automatisch wirksam. „Unsere Kundinnen und Kunden müssen nichts tun“, so der illwerke- vkw-Vorstand.
Vorarlberger Nachrichten