Verbund holt Wasserstoff aus Tunesien

31. Mai 2024

Gemeinsam mit Total prüft der Verbund die Produktion von H2 in Nordafrika.

Der Verbund überlegt, mit dem französischen Energiekonzern TotalEnergies grünen Wasserstoff in Nordafrika zu produzieren und nach Europa zu exportieren. Das H2-Notos-Projekt in Tunesien würde Elektrolyseure verwenden, die von großen Wind- und Solarfarmen betrieben und mit entsalztem Meerwasser versorgt werden, um jährlich 200.000 Tonnen grünen Wasserstoff zu produzieren. Danach soll der Brennstoff durch den SouthH2-Korridor, ein Wasserstoff-Pipeline-Projekt durch Italien, Österreich und Deutschland, exportiert werden, sagten die beiden Unternehmen in einer Absichtserklärung, die mit der tunesischen Regierung unterzeichnet wurde.

Europa soll mitzahlen

Projektpartner von Verbund wäre nicht TotalEnergies, sondern TE H2, ein Joint Venture, das zu 80Prozent dem französischen Konzern gehört. Vereinbart wurde bisher nur, die Produktion von grünem Wasserstoff in Tunesien zu untersuchen. Bis zu einer finalen Investitionsentscheidung dürfte es noch zumindest bis 2027 dauern. Europa wird künftig auf große Mengen an grünem Wasserstoff aus Drittstaaten angewiesen sein. TE-H2-Chef David Corchia forderte deshalb, dass auch Investitionen auf anderen Kontinenten subventioniert werden müssten. (ag/auer)

Die Presse