Land, Stadt, Linz AG und Verbund forcieren Projekte für die Klimawende
Wasserstoff gilt als Schlüsseltechnologie für die bis 2040 angestrebte Klimaneutralität – und damit beim Umstieg von fossilen auf erneuerbare Energieträger. Dafür braucht es massive Investitionen in Infrastruktur und internationale Zusammenarbeit.
Über Projekte in Oberösterreich informierten am Montag Land, Stadt, Linz AG und Verbund. Anlass war die Ankündigung, dass von 26. bis 28. November zum zweiten Mal die von der Wasserstoff-Allianz organisierte „H2 Convention“ mit Entscheidungsträgern und Experten in der Linzer Tabakfabrik stattfinden wird.
Derzeit wird an der ersten Wasserstoffleitung zwischen Sattledt und Linz gearbeitet. Noch laufen die Prüfungen, 2028 soll die Pipeline in Betrieb gehen. Insgesamt umfasst das geplante Wasserstoff-Kernnetz in Österreich rund 1400 Kilometer, davon sollen etwa drei Viertel aus der Umwidmung bestehender Gasleitungen entstehen.
Weitere Vorhaben betreffen die Wasserstoff-Speicherung, um „Sommersonne im Winter nützen“ zu können, und Elektrolyse, um Überschussstrom in Wasserstoff umzuwandeln. Bei der voestalpine und LAT Nitrogen im Chemiepark laufen Pilotprojekte.
Die Linz AG prüft, eine von drei Gasturbinen in ihrem Kraftwerk Linz-Süd auf Wasserstoff umzustellen. Dieser würde dann der Fernwärmeversorgung dienen.
Einen „historischen Kraftakt“, der öffentlich vorfinanziert werden müsse, sieht Landesrat Markus Achleitner (VP). Verbesserungen bei den Verfahren seien Aufgabe der künftigen Bundesregierung. Der Linzer Stadtrat Dietmar Prammer (SP) betonte die Bedeutung für die energieintensive Industrie und die Frage: „Wie kommt der Wasserstoff nach Linz?“ Linz-AG-Chef Erich Haider verwies auf die wichtige Anbindung Oberösterreichs an einen Wasserstoff-Südkorridor Nordafrika/Italien/Deutschland. Es brauche sichere und leistbare Energieversorgung. Franz Helm, Geschäftsführer von Verbund Green Energy: „Wir sprechen regionale Unternehmen als potenzielle Wasserstoff-Abnehmer an und arbeiten Anknüpfungspunkte an internationale Netze heraus.“
Oberösterreichische Nachrichten