Wien als klimafreundliche Vorreiterstadt-ein ambitioniertes Ziel, das Peter Weinelt, neuer Generaldirektor der Wiener Stadtwerke, bis 2040 realisieren will. Im Interview erklärt er die Herausforderungen und Projekte, die auf dem Weg dorthin entscheidend sind.
Wir stehen vor einer gewaltigen Aufgabe. Unser Ziel ist es, Wien bis ins Jahr 2040 klimaneutral zu machen. Dazu gehört der massive Ausbau erneuerbarer Energien, insbesondere Photovoltaik und Fernwärme“,erklärt Peter Weinelt. Bis 2030 sollen 400.000 Wiener Haushalte mit Solarstrom versorgt werden. Ein ehrgeiziges Ziel, das nur mit nachhaltigen Investitionen und technischen Innovationen zu bewältigen ist.
Ein besonderes Highlight ist das weltweit einzigartige Wasserstoff-Projekt im Kraftwerk Donaustadt. „Wir mischen Wasserstoff der Gasturbine bei und bauen die Produktion von grünem Wasserstoff aus erneuerbaren Energien weiter aus“,so Weinelt. Dieser Vorstoß sei ein wichtiger Meilenstein in Richtung emissionsfreier Energieproduktion.
Auch im Bereich Mobilität gibt es große Pläne: „Der Ausbau der U-Bahnlinien U2 und U5 wird zusätzlichen Platz für 300 Millionen Fahrgäste jährlich schaffen“,betont der Generaldirektor. Doch das ist nicht alles: Das Unternehmen arbeitet auch intensiv an einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. „Unsere Mobilitätswende ist fest verknüpft mit dem Ziel, den Strom klimaneutral zu erzeugen“, ergänzt er.
Die Wiener Stadtwerke planen außerdem, bis 2033 rund 25.000 neue Fachkräfte einzustellen. „Wir setzen auf die Ausbildung junger Menschen und schaffen attraktive Berufsperspektiven“,sagt Weinelt. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Förderung von Frauen in technischen Berufen gelegt.
Das große Ziel? „Eine klimafreundliche Stadt mit höchster Lebensqualität“, so der Generaldirektor. Nachhaltigkeit, Innovation und die bestmögliche Ausbildung der Mitarbeiter stehen dabei im Mittelpunkt. Man sei nämlich ein Unternehmen, das nicht nur Visionen hat, sondern diese auch konsequent umsetzt.
Kurier