Auch im Jahr 2024, dem dritten Jahr in Folge, sinkt das Ausmaß der Emissionen. Und: Die Wirtschaftsflaute ist dafür nicht der Grund.
Österreich kommt bei der Reduzierung der Treibhausgase weiter voran. Das Umweltbundesamt geht davon aus, dass die Treibhausgasemissionen auch im Jahr 2024 sinken werden. Damit würden diese zum dritten Mal in Folge abnehmen.
Nach den vorläufigen Berechnungen des Umweltbundesamtes könnten die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 2023 um 3,7 Prozent reduziert werden. 2,5 Millionen CO2 -Äquivalent würden damit eingespart. CO2 -Äquivalente deshalb, weil neben Kohlendioxid auch Methan, Lachgas und fluorierte Gase zur Erderwärmung beitragen, die für die Statistik aber dann in CO2 umgerechnet werden.
Österreich würde, falls sich die Vorschau des Bundesumweltamtes bestätigt, 2024 noch 65,6 Millionen Tonnen emittieren. Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) sieht darin einen Erfolg ihrer Klimapolitik, etwa der Förderung für den Ausbau der erneuerbaren Energien. Der Klimaexperte des Bundesumweltamtes, Günther Lichtblau, sagt: „Wir sehen, dass es sich auszahlt, Maßnahmen umzusetzen. Das bleibt auch weiterhin notwendig, um die Klimaziele erreichen.“ Lichtblau sagt aber auch, dass die Daten noch mit Unsicherheiten behaftet seien, detailliertere Aussagen seien erst Anfang des Jahres 2025 zu erwarten.
Österreich befindet sich mit dieser Reduktion jedenfalls weiter auf dem in der EU vereinbarten Kurs zur Reduzierung der Treibhausgase. Die Emissionen liegen jedenfalls inzwischen deutlich unter den Werten des Jahres 1990, das als Ausgangspunkt für die Berechnungen angegeben wird. Analysen im vergangenen Jahr zeigten auch, dass die Verringerung der Emissionen nicht auf die schwache Konjunktur zurückzuführen sind, sondern vor allem auf den Umstieg auf umweltfreundliche Heizsysteme und die Sanierung von Gebäuden. Wobei Österreichs Anteil an den Treibhausgasemissionen weltweit gesehen etwa 0,2 Prozent ausmacht. Die gesamte Europäische Union ist für etwas mehr als sechs Prozent der Treibhausgase verantwortlich.
Salzburger Nachrichten
