Deutscher Wirtschaftsminister für Dämpfung der Stromkosten

6. Dezember 2024, Berlin
Habeck will Netzentgelte mit 1,3 Mrd

Der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck wirbt um Zustimmung für eine rasche Dämpfung der Stromkosten für Unternehmen und Privatkunden im neuen Jahr. „Es geht darum, die Netzentgelte mit 1,3 Milliarden Euro zu bezuschussen, um sie zu stabilisieren, wo sie sind“, sagte der Grünen-Politiker bei der Einbringung eines Gesetzentwurfs der rot-grünen Minderheitskoalition im Deutschen Bundestag.

Mehr wäre wünschenswert und seiner Ansicht nach auch nötig. Aber es sei das, was ohne einen Nachtragshaushalt für 2024 darstellbar sei. Habeck sagte, auch diese kleinere Summe helfe der Wirtschaft und entlaste Verbraucherinnen und Verbraucher „immerhin in einem gewissen Maße“. Es sei das, was noch in dieser Legislaturperiode zu erreichen sei. „Deswegen mein Werben: Lassen Sie uns das gemeinsam tun.“ Konkret sollen die Betreiber der Übertragungsnetze 2025 einen Bundeszuschuss von 1,32 Milliarden Euro erhalten. Nach dem Bruch der Ampel-Koalition hat Rot-Grün aber keine Mehrheit mehr und ist auf Zustimmung etwa von Union oder FDP angewiesen.

CDU gegen Pläne von Habeck

Für die Union lehnte Fraktionsvize Jens Spahn (CDU) die Gesetzespläne als „hektische Flickschusterei“ ab. Die 1,3 Milliarden Euro seien schlicht zu wenig. Die Koalition wisse zudem nicht, wie sie dies finanzieren wolle. Für die FDP äußerte sich der Fachpolitiker Michael Kruse ebenfalls ablehnend.

In Österreich steigen die Netzkosten für Strom und Gas mit 1. Jänner 2025. Bei Strom erhöhen sie sich für Haushalte im Schnitt voraussichtlich um 23,1 Prozent, bei Gas um 16,6 Prozent, wie aus den Verordnungsentwürfen der Regulierungsbehörde E-Control Mitte November hervorging.

APA/dpa