PV-Anbieter Cleen Energy will Sanierungsverfahren beantragen

12. Dezember 2024, Wien/Haag

Schon seit geraumer Zeit leidet der börsennotierte Photovoltaikanbieter unter finanziellen Engpässen – nun plant das Unternehmen in den nächsten Tagen die Eröffnung eines gerichtlichen Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung zu beantragen, wie das Unternehmen am Donnerstag bekanntgab. Die Ende November angekündigten Gespräche mit Hauptgläubigern seien „gescheitert“, der Vorstand gehe nicht mehr davon aus, „dass die notwendige Finanzierung sichergestellt werden kann“.

Zuletzt prüfte der PV-Anbieter mit rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine weitere Restrukturierung. Die Gespräche mit „potenziellen Investoren“ hätten jedoch gezeigt, „dass eine Bereinigung der Verbindlichkeitenstruktur Voraussetzung für ein Investment ist“. Aufgrund der „bestehenden Überschuldung und der negativen Fortbestehensprognose“ habe der Vorstand nun den Beschluss gefasst, die Eröffnung eines gerichtlichen Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung zu beantragen. Er gehe davon aus, innerhalb von 90 Tagen einen Sanierungsplan mit den Gläubigern vereinbaren zu können.

Bereits 2023 musste das Unternehmen im größeren Stil umstrukturieren. Zum Ende des Jahres gab es eine Kapitalherabsetzung durch Aktienzusammenlegung im Verhältnis 5 zu 3. Weiters wurden mit einer Mischkapitalerhöhung Sacheinlagen in Höhe von 2 Mio. Euro und Barmittel von 1 Mio. Euro in die Gesellschaft eingebracht.

APA