Die Bundesnetzagentur in Deutschland erwartet im neuen Jahr stabile Strompreise: „2026 können sich die Verbraucher aber auf stabile oder sinkende Preise freuen“, sagte der Präsident der Aufsichtsbehörde, Klaus Müller, der „Rheinischen Post“. Durch erneuerbare Energien wachse das Angebot, „das senkt die Erzeugungspreise“. Allerdings stiegen wegen dessen Ausbaus die Netzentgelte, die ein Drittel der Preise ausmachten. Der Staat subventioniere hier aber mit 6,5 Milliarden Euro.
Nun komme es darauf an, den Netzausbau günstiger zu machen: „Indem man bei Stromautobahnen auf Freileitungen statt auf teure Erdkabel setzt, Anreize für Kosteneffizienz setzt und die Netzkosten fairer verteilt.“ So sollten sich auch Solardachbetreiber in Zukunft stärker an den Netzkosten beteiligen, da auch sie von einem gut ausgebauten Stromnetz profitierten.
Russland-Total-Embargo kein Problem für Gasversorgung
Das von der EU geplante Total-Embargo für russisches Gas ab Ende 2027 werde die Gasversorgung in Deutschland nicht gefährden, sagte Müller dem Vorabbericht zufolge zudem. „Wir haben vier Terminals für Flüssiggas (LNG) an Nord- und Ostsee gebaut, zur Sicherung unserer Versorgung und – so war es das Ziel der Politik – aus Solidarität mit den Nachbarn.“ Es drohe auch aktuell kein Gasmangel.
„Die Lage ist eine ganz andere als im ersten Jahr nach der russischen Invasion in der Ukraine. Die LNG-Terminals, große Mengen an Pipeline-Gas aus Norwegen wie Importe über Belgien, die Niederlande und zeitweise Frankreich sichern unsere Versorgung.“ Es sei ja bereits auch mehr als ein Drittel der Heizperiode geschafft.
APA/Reuters




