Vorstandswechsel bei Kelag 2023

16. September 2022, Klagenfurt

Der Kärntner Energieversorger Kelag hat am Freitag die Nachfolge für Vorstandssprecher Manfred Freitag fixiert. Dieser wechselt Ende April in den Ruhestand, mit Mai 2023 tritt der bisherige Geschäftsführer der Tochter KNG-Kärnten Netz GmbH Reinhard Draxler Freitags Nachfolge im Vorstand an und führt die Kelag dann gemeinsam mit Danny Güthlein. Die Entscheidung des Aufsichtsrats für Draxler fiel einstimmig, teilte das Unternehmen mit.

Gleichzeitig mit der Personalentscheidung wurden am Freitag die Halbjahreszahlen der Aktiengesellschaft veröffentlicht. Der Konzernumsatz stieg im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021 um 3,7 Prozent auf 627,4 Mio. Euro. Das Konzernergebnis verbesserte sich um 37,2 Mio. Euro auf 131 Mio. Euro. Ergebnisrückgänge durch außergewöhnlich niedrige Wasserführung und ein negatives Vertriebsergebnis aufgrund hoher Preisstellungen an den Strombörsen – in Summe 11 Mio. Euro – wurden durch das anteilige Geschäftsergebnis der Verbund Hydro Power GmbH (VHP) überkompensiert. Hier gab es ein Plus von 49 Mio. Euro. Die Kelag hält rund zehn Prozent an der VHP. Auch für das Gesamtjahr 2022 erwartet der Vorstand dank der VHP eine Ergebnisverbesserung, allerdings verweist man auch auf die unsicheren Rahmenbedingungen.

Die Stromaufbringung der Kelag lag mit 6.133 Mio. Kilowattstunden um 24,8 Prozent unter dem Vergleichswert 2021. Der Absatz sank um 27 Prozent auf 5.684 Mio. Kilowattstunden. Der Wärmeabsatz sank wegen der milden Witterung um 5,9 Prozent auf 1.112 Mio. Kilowattstunden.

Angesichts des Ukraine-Kriegs und der Verwerfungen auf den Energiemärkten will die Kelag den Ausbau der Erneuerbaren jetzt noch stärker vorantreiben. „Die Auswirkungen des Ukraine-Krieges verdeutlichen, dass Europa nicht nur aus Klimaschutzgründen die Abhängigkeit von fossilen Energien schnellstmöglich reduzieren muss“, so Vorstandssprecher Freitag. „Unser Unternehmen hat die Kompetenz und die Finanzkraft, in die Energiewende zu investieren.“ In den kommenden zehn Jahren sollen rund zwei Mrd. Euro investiert werden – in Wasserkraft, Wind- und Solarenergie, Wärme aus Biomasse und industrieller Abwärme sowie den Ausbau und die Modernisierung der Netzinfrastruktur.

APA

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