DUH geht rechtlich gegen LNG-Terminal Wilhelmshaven vor

11. Jänner 2023, Berlin

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat rechtliche Schritte gegen das erste schwimmende Flüssigerdgas-Terminal in Deutschland eingeleitet, das Mitte Dezember seinen Betrieb in Wilhelmshaven aufgenommen hat. Der Verband legte beim Staatlichen Gewerbeaufsichtsamt in Oldenburg Widerspruch gegen die am 16. Dezember erteilte Betriebsgenehmigung ein, wie die DUH am Mittwoch mitteilte.

In dem Schreiben fordert die DUH, die für 20 Jahre erteilte Betriebserlaubnis auf zehn Jahre bis Ende 2032 zu halbieren. Zudem wendet sie sich gegen die Einleitung von jährlich großen Mengen umweltschädlichen Chlors, das auf dem Terminalschiff „Höegh Esperanza“ zur Reinigung verwendet wird.

Das Terminalschiff wird vom Energiekonzern Uniper betrieben, der im Zuge der Einschränkungen bei russischen Gaslieferungen verstaatlicht worden war und nun dem deutschen Bund gehört. „Bei der Genehmigung von Anlagen für Flüssigerdgas darf es keine Umweltrabatte geben“, erklärte DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Krämer. Unbefristete Betriebsgenehmigungen für fossile Energieträger gefährdeten die Klimaziele. Das Säuberungsverfahren mit Chlor sei veraltet und könne durch umweltverträgliche Verfahren ersetzt werden. Andere LNG-Terminalschiffe würden gänzlich ohne Chlor gesäubert.

APA/ag

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