Die Regierung von US-Präsident Joe Biden will die Erzeugung von Windenergie auf See ausbauen und damit Zehntausende neue Arbeitsplätze schaffen. Ziel sei es, bis zum Jahr 2030 jährlich 30 Gigawatt Strom durch Offshore-Windparks und damit genügend Strom für den Bedarf von mehr als zehn Millionen Haushalten zu erzeugen, erklärte das Weiße Haus.
Dazu sollen neue Gebiete für entsprechende Anlagen erschlossen, Genehmigungsverfahren beschleunigt und deutlich mehr öffentliche Gelder freigegeben werden, kündigte Bidens nationale Klima-Beraterin Gina McCarthy an. Die Pläne sehen die Errichtung neuer Offshore-Windparks an der US-Ostküste vor, darunter in Gewässern zwischen Long Island und der Küste des Bundesstaates New Jersey. Den Plänen zufolge sollen Windanlagen auf See 30 Gigawatt Energie produzieren. Zum Vergleich: In Europa gibt es bereits Kapazitäten in Höhe von über 20 Gigawatt. Diese sollen bis 2050 mehr als verzehnfacht werden
Als Präsidentschaftskandidat versprach Biden, aus der Not des Klimawandels eine Tugend zu machen und mit der Energiewende, der Modernisierung der Infrastruktur und dem Ausbau der Elektromobilität massenhaft neue Jobs zu schaffen. „Nirgendwo wird das Ausmaß dieser Chance deutlicher als bei der Offshore-Windkraft“, erklärte McCarthy laut Mitteilung des Weißen Hauses. Der Ausbau der Windkraftindustrie werde Menschen aus allen Schichten Wege in die Mittelschicht ebnen.
Der Plan gehört zu umfassenden Bestrebungen, die US-Wirtschaft rasch ökologisch umzubauen, um dem Klimawandel entgegenzuwirken. Diese Politik stößt auf scharfe Kritik der oppositionellen Republikaner. Sie warnen vor einem Ruin der heimischen Wirtschaft. Bidens Demokraten hingegen argumentieren, die Umstellung werde Millionen neue Arbeitsplätze schaffen, auch in Bau-und Stahlindustrie.
APA/dpa/ag.