Die EU-Kommission will prüfen, ob die Netze für Hitzewellen gerüstet sind.
Dass sich Europa im Schnitt doppelt so schnell erwärmt wie der Rest der Welt, gilt mittlerweile als wissenschaftlich gesichert. Bei einem globalen Temperaturanstieg um zwei Grad Celsius müsste sich die EU also auf ein Plus von bis zu vier Grad einstellen. Was dieses Ausmaß an Erwärmung mit sich bringen würde und wie es sich bewältigen ließe, will die EU-Kommission heuer in Erfahrung bringen.
Nach einem Bericht der „Financial Times“ plant die Brüsseler Behörde für 2025 einen Stresstest für die elementare Infrastruktur der Union. Demnach werde in der Brüsseler Behörde erwogen, von den EU-Mitglieder eine Überprüfung ihrer Gesundheitssysteme sowie der Schienen- und Stromnetze vorzunehmen, um herauszufinden, ob sie einem Temperaturanstieg um vier Grad standhalten würden. Diese Bedrohung ist keineswegs abstrakt: Nach Berechnungen der Europäischen Umweltagentur dürfte sich der Kontinent bereits bis 2050 um drei Grad erwärmen (als Referenz gilt hier die vorindustrielle Ära). Frankreich bereitet seit Oktober derartige Stresstests in Eigenregie vor.
Die Presse