Mobiles Arbeiten könnte CO2 geringfügig reduzieren

12. Mai 2021, Wien
Mobiles Arbeiten könnten der Umwelt etwas helfen
 - Berlin, APA/dpa

Mobiles Arbeiten könnte geringfügig zur Verringerung des CO2-Ausstoßes beitragen. 2025 hätte Homeoffice ein Einsparungspotenzial von 0,1 Mio. t CO2, E-Learning von weiteren 0,2 Mio. t. Online-Shopping und digitale Gesundheitsdienste hätten nur „geringe Auswirkungen“, ergab eine Berechnung von Eco Austria und dem Fraunhofer Institut. Deutlich mehr Sparpotenzial hätten Logistik und Verkehrssteuerung (1,8 Mio. t), „Intelligente“ Stromnetze und Smart-Home-Nutzung (je 0,3 Mio. t).

Die Studie zeige, wie auch frühere empirische Untersuchungen, dass durch die Digitalisierung „CO2 senkende Effekte die CO2 erhöhenden Effekte im Durchschnitt zu überwiegen scheinen“, schreibt die Studienautorin und EcoAustria-Direktorin Monika Köppl-Turyna.

Breitbanddienste etwa hätten von 2002 bis 2019 dazu beigetragen, dass 7,09 Millionen Tonnen CO2 eingespart wurden. Mobiles Breitband hat laut Studie in der Vergangenheit im Gesamteffekt zu keinen systematisch höheren CO2-Ausstößen geführt.

Für Telekom-Austria-Chef Thomas Arnoldner bestätigen die Ergebnisse der Studie, „dass wir mit unserer digitalen Infrastruktur ein zentraler Wegbereiter für eine grüne und digitale Transformation sind“.

Dass der Effekt am Ende des Tages wirklich positiv ist, hängt aber an vielen Faktoren, nicht zuletzt dem Verhalten der Menschen. Die Studie belege „erhebliche Potenziale für eine nachhaltigere Gesellschaft“, auch wenn sich kurzfristig direkte Effekte negativ auf den CO2 -Ausstoß auswirken können. Es „können“ dank Videokonferenzen und Cloud-Lösungen Dienstreisen und lange Anfahrten ins Büro, die Schule oder zu Gesundheitseinrichtungen reduziert werden. Struktur- und Verhaltensänderungen können sich dann aber positiv wie auch negativ auf die Umwelt auswirken. So könnten die neuen Mobilitätskonzepte zu weniger Individualverkehr führen – oder auch dazu, dass die Menschen ins Grüne ziehen und der Weg zum Büro länger wird, wodurch das Verkehrsaufkommen wieder steigen könnte.

APA