LNG-Terminal vor kroatischen Insel Krk offiziell eingeweiht

1. Feber 2021, Krk
Krk nicht nur ein Tourismusparadies
 - Punat, APA/AFP

In Kroatien ist der Flüssiggasterminal vor der Insel Krk in der nördlichen Adria am Freitag offiziell eingeweiht worden. Regierungschef Andrej Plenkovic sprach von einem historischen Tag, der die Position Kroatiens auf der europäischen Energiekarte verändert habe, berichtete die kroatische Nachrichtenagentur Hina.

Die schwimmende Anlage mit Kapazität von 2,6 Mrd. Kubikmeter pro Jahr soll die Abhängigkeit von russischen Gas verringern. Das Terminal gehört zu dem geplanten Nord-Süd-Korridor, der zur Diversifizierung der Gasversorgung in Ost- und Südosteuropa beitragen soll.

Der LNG-Terminal bei Omisalj nahm den Betrieb Anfang Jänner auf, als erstes kam ein Tanker mit verflüssigten Erdgas aus den USA an. Die Kapazitäten der Anlage sind auf Jahre ausgebucht. Für die nächsten drei Jahre ist der Terminal völlig ausgelastet, bis 2027 sind 80 Prozent der Kapazitäten angemietet, während bis 2035 bisher die Hälfte ausgebucht wurde, berichtete Hina.

An der Einweihungszeremonie nahm am Freitag auch der ungarische Außenminister Peter Szijjarto teil. Der ungarische Energiekonzern MVM gehört zu den Großkunden des LNG-Terminals. Laut früheren Medienberichten hat seine kroatische Tochter für die nächsten sieben Jahre insgesamt 6,75 Mrd. Kubikmeter Flüssiggas bestellt, rund 1 Mrd. Kubikmeter pro Jahr.

Der kroatische LNG-Terminal hat ein Investitionswert von 234 Mio. Euro, das Projekt wurde mit 101,4 Mio. Euro von der EU mitfinanziert.

APA

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