Neue Projekte: Parkplätze sollen Sonnenstrom liefern

7. November 2025, St. Pölten

Grüne Energie. 1.453 Anlagen sind geplant, Asfinag bietet Flächen.

Niederösterreich setzt seine Strategie zur Doppelnutzung versiegelter Flächen fort: Weitere 1.453 Parkplätze im ganzen Land werden in den kommenden Monaten mit Photovoltaikanlagen überdacht. Damit steigt die Gesamtzahl der mit Solarstrom überdachten Stellplätze auf rund 4.500, wie Landesvize Stephan Pernkopf (ÖVP) im Rahmen einer Projektpräsentation in Ruprechtshofen (Bezirk Melk) bekannt gab. „Wir erzeugen Strom, schützen Autos vor Sonne und Regen und sparen dabei Boden“, betonte Pernkopf.

In Ruprechtshofen wurden im Zuge der aktuellen Förderrunde 34 Stellplätze beim örtlichen Lebensmittelmarkt mit PV-Paneelen ausgestattet. Die Anlage verfügt zusätzlich über einen Batteriespeicher, der den lokal erzeugten Strom effizient nutzt. Bürgermeister Leopold Gruber-Doberer (ÖVP) bezeichnet das Projekt als „Gebot der Stunde“: „So entsteht nachhaltige Energie, ohne neue Flächen zu verbauen.“

Zu den neuen Standorten zählen unter anderem die „Sole Felsen Welt“ in Gmünd, der Eibl-Jet in Türnitz, der Wirtschaftspark Wienerwald, der Actionpark Boomerang in Blindenmarkt, die SCS in Vösendorf sowie Projekte in Alland, Rabenstein und Amstetten.

Förderungen

Mit den nun umgesetzten und geplanten Anlagen wird eine Gesamtleistung von 15 Megawatt erreicht. „Jeder dieser überdachten Parkplätze liefert einen Beitrag zur Energiewende“, so Pernkopf.
Das Land unterstützt die Errichtung solcher Anlagen mit bis zu 1.000 Euro pro Kilowatt-Peak. Gefördert werden Projekte von Gemeinden, Unternehmen, Vereinen und konfessionellen Einrichtungen, die bestehende, öffentlich zugängliche Parkflächen mit Photovoltaik überdachen.

Bereits umgesetzt wurden unter anderem Anlagen beim Megaplex St. Pölten, beim Eis-Greissler in Krumbach, im Museumsdorf Niedersulz und in Rastenfeld. Weitere Projekte entstehen aktuell vor der Aqua Nova Wiener Neustadt, beim Schloss Luberegg, in Randegg und Wolkersdorf.

Unterdessen stellt die Asfinag sieben geeignete Flächen entlang des Autobahn- und Schnellstraßennetzes für die Errichtung von Photovoltaikanlagen durch externe Betreiber zur Verfügung. Ziel sei, ungenutzte Areale zur Produktion erneuerbarer Energie zu nutzen und so zur Energiewende beizutragen, sagt Asfinag-Vorstand Herbert Kasser.

Kurier