Siemens-Chef will Technologiekonzern nicht weiter umbauen

19. August 2021, München
Keine weiteren Verkäufe oder Abspaltungen beim Technologiekonzern - Berlin, APA (dpa)

Siemens-Chef Roland Busch erteilt weiteren Verkäufen oder Abspaltungen beim deutschen Technologiekonzern eine Absage. „Zusätzliche Werte schafft man nicht durch weitere Portfolioveränderungen“, sagte er dem „Manager Magazin“ in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview. „Das Portfolio eines Unternehmens sollte einigermaßen kohärent sein, also einen Zusammenhang haben und bezüglich Wachstum und Marge nicht zu stark auseinanderklaffen.“

Buschs Vorgänger Joe Kaeser hatte die Medizintechnik-Sparte Siemens Healthineers an die Börse gebracht und die Mehrheit an Siemens Energy abgegeben.

Busch benannte in dem Interview die größten Baustellen: „Vor allem unser Elektromotoren-Joint-Venture Valeo Siemens stellt uns nicht zufrieden, weil wir nach wie vor Geld verlieren“, sagte er. Das Gemeinschaftsunternehmen mit der französischen Valeo gehört zu den „Portfolio Companies“, die nicht so recht zum restlichen Geschäft passen. Aber auch im Kerngeschäft mit Gebäude- und Netztechnik gebe es Problemfelder, räumte Busch ein: „Bei Smart Infrastructure müssen wir unser Geschäft mit Netzmanagementsoftware in Ordnung bringen und die zugekauften Anbieter von Leistungselektronik verbessern.“

Bei der verstärkten Ausrichtung von Siemens auf Software will Busch auf große Übernahmen verzichten: „Kleinere ergänzende Akquisitionen bringen uns weiter. Wir generieren damit neue Funktionalitäten und zusätzliches Volumen, und sie sind leichter zu integrieren.“

APA/ag

Ähnliche Artikel weiterlesen

Klimaaktivisten wollen RWE Gebiet abkaufen

3. Mai 2024, Köln/Essen
Dorf Lützerath wurde 2023 nach Massenprotesten geräumt und abgebaggert
 - Lützerath, APA/AFP (Themenbild)

Gazprom verzeichnet für 2023 Milliardenverlust

3. Mai 2024, Moskau
Verlust erklärt sich durch reduzierte Gaslieferungen nach Europa
 - Sofia, APA/AFP

Alte Gaslieferverträge mit Russland bereiten Uniper Probleme

3. Mai 2024, Düsseldorf
Insider: Unipers Langzeitverträge mit russischem Konzern sind weiter gültig
 - Düsseldorf, APA/dpa

Tiroler Gasversorger Tigas senkt mit 1. Juli Preise deutlich

2. Mai 2024, Innsbruck
Monatliche Kostensenkung von knapp 60 Euro bei durchschnittlichem Jahreshaushaltsverbrauch
 - Hamburg, APA/dpa