Die heimischen Strom- und Gas-Verteilernetzbetreiber erhalten vom Energieregulierer E-Control „in Summe ein gutes Zeugnis“. In manchen Bereichen gebe es aber durchaus noch Verbesserungspotenzial, erklärte die Behörde am Montag. Die Ergebnisse der Untersuchungen für 2019 würden „auf ein sehr hohes Niveau von kommerzieller Qualität“ hinweisen, sowohl bei den 119 Strom- als auch den 20 Gas-Verteilernetzbetreibern.
Von den Strom-Verteilernetzbetreibern erfüllten laut E-Control-Aussendung 90 alle untersuchten Standards, 15 verletzten einen Standard, neun zwei und fünf Unternehmen verletzten mehr als zwei Standards, wobei die höchste Zahl der Verletzungen sechs betrug. Drei Standards wurden von allen Strom-Verteilnetzbetreibern erfüllt, nämlich der rasche Einbau eines Zählers in Folge eines Antrags auf Netzzugang, keine Abschaltungen wegen Zahlungsverzugs vor Wochenenden und Feiertagen sowie die fristgerechte Übermittlung eines Kostenvoranschlags auf Anfrage bei Netzzutritt.
Am häufigsten verletzt werde die Verpflichtung zur Information über die Existenz bestimmter Standards; bei insgesamt 18 Strom-Verteilernetzbetreibern würden die Datenmeldungen darauf hinweisen, dass diese ihre Netzbenutzer erst gar nicht darüber informieren. „Insgesamt betrachtet kommt es aber bei 119 Strom-Verteilernetzbetreibern zur Verletzung von ’nur‘ 51 Standards, was einem Verletzungsgrad von 3 Prozent aller ‚Unternehmensstandards‘ entspricht.“, so die Behörde.
Auch bei den Gas-Verteilernetzbetreibern ist die kommerzielle Qualität laut E-Control erfreulich – 99 Prozent würden alle 440 Standards einhalten. Insgesamt würden nur drei Standards nicht erfüllt, zwei davon nur knapp. Die einzigen Probleme, wenn auch in geringem Ausmaß, würden die Rechnungslegung und die fristgerechte Übermittlung eines Kostenvoranschlags bei Anfragen auf Netzzutritt sowie die Korrektur von Netzrechnungen auf Ansuchen des Kunden bereiten.
APA