Britischer Ölkonzern BP profitierte von hohen Ölpreisen

2. November 2021, London

Der britische Ölkonzern BP hat im abgelaufenen Quartal von hohen Ölpreisen profitiert und will einen weiteren Milliardenbetrag in einen Aktienrückkauf stecken. Allerdings rissen Gasverträge infolge des rasant steigenden Gaspreises die Bilanz wegen eines Bewertungseffektes in die roten Zahlen. Bereinigt um Sondereffekte wie Bewertungsveränderungen von Ölbeständen verdiente BP von Juli bis September 3,32 Mrd. US-Dollar (2,9 Mrd. Euro), wie das Unternehmen mitteilte.

Das war mehr als von Analysten geschätzt. Vor einem Jahr war der bereinigte Gewinn wegen niedrigerer Ölpreise nur 86 Mio. Dollar hoch. Die Zwischendividende für das Quartal bleibt mit 5,46 US-Cent je Aktie konstant, der Konzern will aber weitere 1,25 Mrd. Dollar für einen Aktienrückkauf ausgegeben. Aus dem Betrieb flossen dem Konzern im dritten Quartal Finanzmittel (operativer Cashflow) von 6 Mrd. Dollar in die Kassen. BP-Chef Bernard Looney sprach von einem weiteren guten Quartal für den Konzern.

Unter dem Strich machten die Ende des Quartals ruckartig steigenden Gaspreise zur späteren Lieferung dem Konzern aber einen Strich durch die Rechnung. So fielen vor allem Sicherungsgeschäfte dem Konzern mit einer Vorsteuerbelastung von 6,1 Mrd. Dollar auf die Füße – der auf die Aktionäre entfallende Nettoverlust betrug daher 2,5 Milliarden Dollar. Vor einem Jahr hatte der Fehlbetrag nur bei 450 Mio. Dollar gelegen. Von BP hieß es, das Missverhältnis dürfte sich dann wieder legen, wenn die Preise wieder sänken und die Mengen tatsächlich geliefert würden.

APA/dpa-AFX

Ähnliche Artikel weiterlesen

Klimaaktivisten wollen RWE Gebiet abkaufen

3. Mai 2024, Köln/Essen
Dorf Lützerath wurde 2023 nach Massenprotesten geräumt und abgebaggert
 - Lützerath, APA/AFP (Themenbild)

Gazprom verzeichnet für 2023 Milliardenverlust

3. Mai 2024, Moskau
Verlust erklärt sich durch reduzierte Gaslieferungen nach Europa
 - Sofia, APA/AFP

Tiroler Gasversorger Tigas senkt mit 1. Juli Preise deutlich

2. Mai 2024, Innsbruck
Monatliche Kostensenkung von knapp 60 Euro bei durchschnittlichem Jahreshaushaltsverbrauch
 - Hamburg, APA/dpa

Energie AG investiert in Windkraft in Slowenien

2. Mai 2024, Linz
Österreichische Investition in Windkraft in Slowenien
 - Rostock, APA/dpa Symbolbild