EZB: Energiepreise könnten Anti-Inflations-Schritte erfordern

10. Jänner 2022, Frankfurt

Steigende Energiepreise könnten die Europäische Zentralbank nach Angaben von Direktorin Isabel Schnabel zu einem Vorgehen gegen die Inflation zwingen. Die Wende zu grünen Energiequellen beinhalte das Risiko einer mittelfristig höheren Inflation, sagte Schnabel am Samstag in einer Rede. Wenn Energie teurer werde, könne dies die EZB zu einer Abkehr von ihrer bisherigen Geldpolitik veranlassen.

Die Inflation im Euro-Raum ist im Dezember auf ein erneutes Rekordhoch gestiegen. Waren und Dienstleistungen kosteten durchschnittlich 5,0 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag zu seiner ersten Schätzung mitteilte. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Statistik 1997.

Die EZB hat kürzlich ihre Inflationsprognose für das neue Jahr auf 3,2 Prozent angehoben und damit fast verdoppelt. In den Reihen der Euro-Hüter sind zuletzt allerdings Warnungen vor einer länger anhaltenden hohen Inflation laut geworden. Die lockere Geldpolitik der EZB ist zuletzt zunehmend in die Kritik geraten.

APA/Reuters

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