Ukraine-Krieg könnte Folgen für finnisches AKW-Projekt haben

25. Feber 2022, Helsinki

Der russische Krieg gegen die Ukraine könnte Auswirkungen auf den geplanten Bau eines Atomkraftwerks in Finnland haben. „Die russische Invasion in die Ukraine und die daraus resultierenden Gegenmaßnahmen der EU und des Westens stellen ein großes Risiko für das Projekt dar“, teilte das zuständige finnische Unternehmen Fennovoima mit, das einräumte, dass der anhaltende Konflikt Folgen für das Projekt Hanhikivi 1 haben könnte.

Man sei sehr traurig über die Entwicklungen und die Situation in der Ukraine. Das Kernkraftwerk soll in Pyhäjoki etwa 500 Kilometer nördlich von Helsinki entstehen. Mit dem Bau soll planmäßig Ende 2022 oder Anfang 2023 begonnen werden. Das Problem: Der russische Konzern Rosatom besitzt mehr als ein Drittel der Anteile von Fennovoima. Die Druckbehälter des Reaktors werden dem finnischen Wirtschaftsminister Mika Lintilä zufolge zudem im ostukrainischen Donezk hergestellt.

Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine hatte die Kritik an dem seit Jahren geplanten Projekt weiter zugenommen, vor allem nach dem deutschen Beschluss, die von Russland nach Deutschland führende Erdgas-Pipeline Nord Stream 2 wegen des russischen Vorgehens auf Eis zu legen. Lintilä hatte zuletzt im finnischen Parlament in Helsinki gesagt, dass er der Regierung in der derzeitigen Situation unmöglich vorschlagen könne, Fennovoima die Baugenehmigung für ein Atomkraftwerk zu erteilen. Hanhikivi 1 ist ein privates Projekt, benötigt von staatlicher Seite aber eine Bauerlaubnis.

APA/dpa

Ähnliche Artikel weiterlesen

Erneuerbare bringen Stromnetze zum Glühen

26. April 2024, Wien

Wifo-Chef: „Keine Katastrophenstimmung“ wegen Russland-Gas

24. April 2024, Wien
Gabriel Felbermayr kalmiert
 - Wien, APA/GEORG HOCHMUTH

Habeck sieht großes Potenzial in CO2-Einlagerung

24. April 2024, Hannover
Habeck findet CCS jetzt doch gut
 - Hannover, APA/dpa

Daimler Truck: Erfolg beim schnellen Laden von E-Lkw

22. April 2024, Stuttgart
Start für die Serienproduktion ist für Ende 2024 angedacht
 - Egestorf, APA/AFP