In der Diskussion um eine Abfederung der stark gestiegenen Energiepreise hat sich Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) für eine Senkung der Energieabgaben ausgesprochen – dazu gehört auch die Elektrizitätsabgabe. Eine Streichung dieser Abgabe würde einem Durchschnittshaushalt aber nur wenig Geld ersparen, sagte der Leiter der volkswirtschaftlichen Abteilung der E-Control, Johannes Mayer, im Ö1-„Mittagsjournal“.
Bei einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 3.500 Kilowattstunden pro Jahr würde sich ein Haushalt inklusive Umsatzsteuer rund 60 Euro ersparen, erklärte Mayer. Ein Aussetzen der Erdgasabgabe würde für einen durchschnittlichen Haushalt mit 15.000 kWh Jahresverbrauch etwa 105 Euro bringen.
Diskutiert wird auch eine Senkung der Mineralölsteuer (MÖSt), um den Anstieg der Treibstoffpreise zu dämpfen. Das wäre nach Ansicht der Wirtschaftsforscherin Monika Köppl-Turyna von EcoAustria zwar temporär möglich, „andererseits müssen wir darauf schauen, dass mittelfristig andere klimafreundliche Energieträger günstiger werden und ich würde meinen, dass es gut wäre, wenn gleichzeitig auch die Elektrizitätsabgabe gesenkt wird“, sagte sie im Ö1-„Mittagsjournal“.
APA