Die oekostrom AG hat 2021 etwas mehr Energie abgesetzt, im schwächeren Windjahr jedoch etwas weniger Strom erzeugt. Die Kundenzahl stieg zur Jahreswende durch die per 1. Jänner 2022 fixierte Akquisition des steirischen Ökostromanbieters MeinAlpenStrom von der Prinzhorn-Gruppe um 14.000 auf über 90.000. Der Nettogewinn kletterte um die Hälfte von 0,95 Mio. auf 1,49 Mio. Euro, gab das Unternehmen am Freitag bekannt.
Die Stromproduktion sank um 5 Prozent auf 105 Gigawattstunden (GWh), nach dem bisherigen Rekord 2019 der zweite Rückgang in Folge. Der Energieverkauf an Endkunden stieg aber um 3 Prozent auf 367 GWh, einen neuen Höchstwert. Der Umsatz wuchs von 46,8 Mio. auf 48,4 Mio. Euro. Dabei legte das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 4,4 auf 5,3 Mio. Euro zu und das Betriebsergebnis (EBIT) von 1,8 auf 2,7 Mio. Euro.
Für 2022 plant man einen weiteren Ausbau der Erzeugungskapazität um über 10 Prozent bei Wind und Photovoltaik (PV) sowie eine weitere Stärkung des Projektentwicklungsportfolios, heißt es im Geschäftsbericht im Ausblick. Zudem möchte man die Strategie überarbeiten sowie Lösungen für eine Dekarbonisierung des Wärmemarktes entwickeln und die Produktpalette entsprechend anpassen.
Größtes Einzelvorhaben heuer ist das Projekt „Parndorf Repowering“, bei dem 14 bestehende Windkraftanlagen der beiden Windparks Parndorf 1 und 2 im Burgenland durch sieben neue, leistungsfähigere Windkraftwerke mit einer Blattspitzenhöhe von bis zu 234 Metern ersetzt werden. Die Finanzierung für die 45-Mio.-Euro-Investition wurde im Vorjahr unter Dach und Fach gebracht. Die Inbetriebnahme ist für 2023 geplant.
APA