APG investiert 150 Mio. Euro in Umspannwerk in NÖ

19. Mai 2022, Ernsthofen/Wien
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Der Übertragungsnetzbetreiber APG (Austrian Power Grid) investiert in Niederösterreich 150 Mio. Euro in die Modernisierung des Umspannwerks Ernsthofen. Nach Angaben vom Donnerstag beinhaltet das Projekt bis zum kommenden Jahr auch die Errichtung von zwei neuen 220/110-kV-Großtransformatoren. Abgeschlossen werden sollen die umfassenden Arbeiten im Jahr 2029.

Die Modernisierung der 110-kV-Anlage war 2017 gestartet und wurde heuer abgeschlossen. Hierfür investierte die APG 50 Mio. Euro. Aktuell laufen die Bauvorbereitungen für die Generalerneuerung der 220-kV-Anlage, in die Unternehmensangaben zufolge weitere 100 Mio. Euro fließen werden. Die diesbezüglichen Arbeiten finden von 2023 bis 2029 in drei Etappen statt. Um die Stromversorgung aufrecht zu erhalten, werden demontierte Teile jeweils temporär mithilfe sogenannter Provisorien kompensiert.

Im März wurde einer der neuen 220/110-kV-Transformatoren – mit einem Transportgewicht von rund 270 Tonnen – ins Umspannwerk Ernsthofen geliefert. Ersetzt wird damit ein Transformator, der bereits 40 Jahre in Betrieb war und nun als Reserve dient. Die Leistung des Neulings wurde mit 300 Megavoltampere angegeben. 2023 erfolgt dann die Errichtung eines baugleichen Transformators, bis zum Projektende soll es am Standort zehn Großtransformatoren geben.

In einer Aussendung wurde das Umspannwerk Ernsthofen als eines „der größten und für die österreichische Stromversorgung wichtigsten im Netz der APG“ bezeichnet. Überregionale und regionale Versorgungsleitungen würden hier aufeinanderlaufen. Teile Niederösterreichs und Oberösterreichs seien angebunden, darunter Amstetten, Steyr, Wels und der Raum Linz.

Eine Modernisierung der 110-kV- und 220-kV-Schaltanlagen sei aufgrund der langen Betriebsdauer seit den 1940er-Jahren notwendig geworden. Durch die Maßnahmen am Standort im Bezirk Amstetten werde die Transportfähigkeit im gesamten APG-Netz verbessert, wurde betont. Schwankende Energieflüsse könnten künftig besser gesteuert werden, was die Versorgungssicherheit erhöhe.

APA

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