Polen will Kohlebergwerke bis 2049 schließen

27. September 2020, Warschau

Polen will sein letztes Kohlebergwerk laut einer Vereinbarung zwischen Regierung und Bergarbeitergewerkschaften im Jahre 2049 schließen. Der vereinbarte Ausstieg aus der Kohleenergie werde einen gerechten Umbau von Polens Bergbau- und Energiesektor ermöglichen, sagte der stellvertretende Minister für Staatsbeteiligungen, Artur Sobon, laut Agentur PAP.

Die Vereinbarung mit den Gewerkschaften sieht vor, dass die derzeit beschäftigten Bergleute entweder bis zur Pension weiterarbeiten können oder staatliche Unterstützung bekommen, wenn dies nicht möglich ist. Die Regierung will außerdem einen Bevollmächtigten ernennen, der für die sozioökonomische Transformation in den Bergbauregionen, besonders in Oberschlesien, zuständig sein wird.

„Wir haben der Auflösung einer der wichtigsten Industriezweige in der Geschichte Polens zugestimmt, sagte Dominik Kolorz, Chef des schlesischen Regionalverbands der Gewerkschaft Solidarnosc.

Das Abkommen muss nun der EU-Kommission zur Zustimmung vorgelegt werden. Polen gewinnt gegenwärtig fast 80 Prozent seiner Energie aus Stein- und Braunkohle. Die Regierung hatte mehr als eine Woche mit der Bergarbeiter-Gewerkschaft verhandelt. Hunderte Bergleute blieben für mehrere Tage auch nach Schichtende unter Tage, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen.

APA/dpa

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