EU-Umweltminister wollen Ausrichtung bei Klimazielen finden

22. Oktober 2020, Brüssel/Wien/EU-weit
Österreichs Klimaministerin Leonore Gewessler
 - Alpbach, APA

Die EU-Klimaziele beschäftigen am Freitag die EU-Umweltminister in Luxemburg. Die EU-Kommission hat als Zwischenziel auf dem Weg zur Klimaneutralität minus 55 Prozent Treibhausgasreduktion bis 2030 vorgeschlagen, das Europaparlament ist für minus 60 Prozent im Vergleich zu 1990. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) bekenne sich zu einer Reduktion um mindestens 55 Prozent, hieß es am Donnerstag aus dem Ministerium.

Österreich wolle in Europa im Klimaschutz eine Vorreiterrolle einnehmen. Bei der Diskussion am Freitag streben die Umweltminister eine „partielle“ allgemeine Ausrichtung an, wie aus Ratskreisen verlautete. „Partiell“ deshalb, weil noch auf einen Beschluss des Europäischen Rats über das aktualisierte Klimaziel für 2030 gewartet wird.

Die EU-Staats- und Regierungschefs hatten die Entscheidung bei ihrem Gipfeltreffen in Brüssel vergangene Woche auf Dezember vertagt. Hintergrund sind Bedenken aus stark kohleabhängigen Ländern in Osteuropa. Am Freitag will die polnische Delegation am Freitag ihre Vorschläge für Verbesserungen am Emissionshandelssystem der EU vorlegen, das Teil der Strategie zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2050 ist.

In Hinblick auf die EU-Biodiversitätsstrategie will der EU-Rat hingegen bereits Schlussfolgerungen ziehen. Die Umsetzung dieser sei „ein wichtiger Punkt im Kampf gegen das dramatische Artensterben“, teilte das Klimaschutzministerium mit. „Wir gehen davon aus, dass der Umweltrat hier gute Schlussfolgerungen verabschieden wird.“

APA

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