Corona-Pandemie setzt Saudi Aramco zu

22. März 2021, Dhahran
Eine Anlage von Saudi Aramco in Dhahran
 - Dhahran, APA (AFP/Saudi Aramco/AHMAD EL ITANI)

Niedrigere Ölpreise und eine im Zuge der Corona-Pandemie gesunkene Nachfrage haben dem staatlichen saudi-arabischen Ölriesen 2020 zugesetzt. Der Nettogewinn sank nach Angaben des Konzerns im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 44 Prozent auf umgerechnet 41,2 Milliarden Euro. Saudi-Aramco-Chef Amin Nasser betonte, dass der weltgrößte Ölkonzern für das kommende halbe Jahrhundert auf China als Abnehmer setze.

„Die stetige Versorgungssicherheit für Chinas Energiebedarf bleibt unsere höchste Priorität, nicht nur in den nächsten fünf Jahren, sondern in den nächsten 50 Jahren und darüber hinaus“, sagte er in einer per Video übertragenen Rede für einen Wirtschaftskongress in China. Im laufenden Jahr rechnet der Ölriese mit einer Geschäftserholung vor allem in Asien. „Besonders in Ostasien zieht die Nachfrage stark an“, sagte Nasser.

Der Staatskonzern war Ende 2019 an die Börse gegangen – es war der größte Börsengang aller Zeiten. Der Ölgigant legte einen glänzenden Start hin, bereits kurz nach Handelsbeginn an der Tadawul-Wertpapierbörse in Riad stieg der Kurs der Aktie um zehn Prozent – das ist der höchste Wert, der an einem einzelnen Handelstag erlaubt ist.

Zwischenzeitlich erreichte Saudi Aramco einen Börsenwert von 1,88 Billionen Dollar und galt damals als wertvollstes Unternehmen der Welt, wurde aber später vom iPhone-Hersteller Apple abgelöst.

APA/ag

Ähnliche Artikel weiterlesen

Global rasanter Anstieg bei installierter Batterieleistung

25. April 2024, Wien/Paris
Wind- und Solarstrom muss in Batterien zwischengespeichert werden
 - Middelharnis, APA/AFP/ANP

Industrie bangt um Gasversorgung ab Jahresende

22. April 2024, Wien
Industrie braucht Lieferung von russischem Gas über die Ukraine
 - Lubmin, APA/dpa

Groninger Gasförderung stoppt nach über 60 Jahren

19. April 2024, Groningen
Alle Anlagen sollen abgebaut werden
 - Garrelsweer, APA/AFP

Weltbank will für 300 Mio. Menschen in Afrika Stromanschluss

18. April 2024, Washington
Weltbank will Strom für mehr Menschen in Afrika
 - Bentwisch, APA/dpa-Zentralbild