Der Energieversorger EnBW hat das Coronajahr 2020 mit einem Plus abgeschlossen. Die guten Geschäfte verdankt der Karlsruher Konzern vor allem den erneuerbaren Energien und den Netzen. Der Betriebsgewinn (bereinigtes Ebitda) stieg im Vergleich zu 2019 um 14,3 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro – und nahm so zum vierten Mal in Folge zu, wie EnBW am Donnerstag weiter mitteilte. Der Umsatz lag bei rund 19,7 Mrd. Euro (plus 1,3 Prozent).
Unterm Strich blieben aber nur 596,1 Millionen Euro als Konzernüberschuss und damit fast 19 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 1 Euro je Anteilsschein erhalten – 30 Cent mehr als zuletzt.
Im laufenden Jahr soll das operative Ergebnis in einer Bandbreite von 2,825 bis 2,975 Mrd. Euro liegen. Für 2025 setzt Vorstandschef Frank Mastiaux eine neue Zielmarke. „Wir wollen 2025 ein Ergebnis von über drei Milliarden Euro realisieren und hierfür bis dahin zwölf Milliarden Euro investieren“, sagte der Manager. Die Gelder sollen vornehmlich in den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien, in das Netz- und Breitbandgeschäft, aber auch in neue Geschäftsfelder wie E-Mobilität, Telekommunikation und nachhaltige Quartiersentwicklung fließen.
Nach der Atomkatastrophe von Fukushima vor rund zehn Jahren hat der Konzern einen Kurswechsel eingeleitet und verabschiedet sich zunehmend von der Kernenergie. Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich um 5,8 Prozent auf 24.655.
APA/ag