AKW Dukovany: Entscheidung erst nach Wahlen im Herbst

26. März 2021, Prag
Archivbild des Kraftwerks
 - Dukovany, APA/AFP

Über den Ausbau des tschechischen Atomkraftwerks Dukovany wird erst die nächste Regierung endgültig entscheiden, die aus den Parlamentswahlen im Herbst (8.-9. Oktober 2021) hervorgehen wird. Dies erklärte der Industrie- und Handelsminister Karel Havlicek laut Medienberichten vom Freitag. Die Termine zum geplanten Baubeginn 2029 und der Inbetriebnahme des neuen Reaktors im Jahr 2036 bleiben unverändert.

Aus dem Industrie- und Handelsministerium verlautete, vier Bewerber um den Auftrag seien im Spiel: die französische EdF, die südkoreanische KNHP, die US-amerikanische Westinghouse und die russische Rosatom. Der chinesische Bewerber CGN soll vom Tschechischen Energiekonzern (CEZ) nicht angesprochen werden, hieß es. Ein Teil der Opposition kritisiert aus sicherheitspolitischen Gründen die mögliche Teilnahme Rosatoms am geplanten Auswahlverfahren.

Es ist die Rede vom Bau eines fünften Reaktors in Dukovany, obwohl die kürzlich erteilte Zustimmung der tschechischen Atombehörde (SUJB) für zwei neue Reaktoren gültig ist. Der gesamte Prozess verzögert sich dabei immer wieder. Die Ausschreibung hätte ursprünglich bis Ende 2020 gestartet werden sollen.

Die Finanzierung des Ausbaus von Dukovany will der Staat zu 70 Prozent übernehmen. Die restlichen 30 Prozent und etwaige Zusatzkosten soll der Tschechische Energiekonzern (CEZ), der zu 70 Prozent dem Staat gehört, tragen. Eventuell könnte der Staat die Finanzierung auch zu 100 Prozent übernehmen, hieß es.

APA

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