Der US-Klimabeauftragte John Kerry hat „starke“ Klimaschutz-Maßnahmen seines Landes versprochen. Bei dem von Präsident Joe Biden geplanten Klimagipfel im April wolle die US-Regierung ehrgeizige neue Verpflichtungen zur Reduzierung ihrer Treibhausgas-Emissionen vorstellen, kündigte Kerry am Mittwoch bei einem von der Internationalen Energieagentur organisierten Treffen in Paris an. Biden „wird Investitionen in Höhe von mehreren Billionen Dollar ankündigen“, sagte Kerry.
„Wir werden unser Stromnetz ausbauen, wir werden unsere Emissionen reduzieren, wir werden auf eine sehr signifikante Art und Weise vorankommen“, betonte Kerry. Biden will am 22. und 23. April einen virtuellen Klimagipfel abhalten. Vertreten sind laut dem Weißen Haus 17 Staaten, die für 80 Prozent der Treibhausgas-Emissionen verantwortlich sind sowie Staaten, die im Kampf gegen den Klimawandel führend – oder aber von den Konsequenzen besonders betroffen sind.
Der eigene Gipfel ist Teil von Bidens Vorhaben, im Kampf gegen die Klimakrise wieder eine aktive Rolle einzunehmen. Sein Vorgänger Donald Trump hatte die USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen von 2015 geführt und die Vereinigten Staaten damit bei der Klimapolitik international zum Außenseiter gemacht. Trumps demokratischer Nachfolger kehrte kurz nach seinem Amtsantritt wieder zu der Vereinbarung zurück.
Der Klimagipfel im April solle „die Dringlichkeit – und die wirtschaftlichen Vorteile – von entschlossenerem Klimahandeln unterstreichen“, erklärte das Weiße Haus. Er sei ein „wichtiger Schritt“ auf dem Weg zur UN-Klimakonferenz COP26 im November in Glasgow.
Mit dem Pariser Klimaabkommen von 2015 hat die Staatengemeinschaft eine Beschränkung der Erderwärmung auf zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter beschlossen und nach Möglichkeit eine Beschränkung auf 1,5 Grad anvisiert. Die Ziele sind jedoch nicht bindend, die Umsetzung bleibt jedem Land selbst überlassen.
APA/ag