Der weltgrößte Ölkonzern, der saudi-arabische Staatskonzern Aramco, holt mit einer milliardenschweren Transaktion einen Teilhaber an seinem Pipeline-Netz an Bord. Ein Konsortium unter Führung des Finanzinvestors EIG Global Energy Partners übernimmt für 12,4 Milliarden Dollar (10,44 Mrd. Euro) einen 49-prozentigen Anteil an der Infrastrukturgesellschaft Aramco Oil Pipelines, wie die Partner mitteilten.
Das für diesen Zweck gegründete Tochterunternehmen, dessen Mehrheit der Ölkonzern behält, darf in den kommenden 25 Jahren die Nutzungsgebühren der Pipelines kassieren. Als Hintergrund der Transaktion nannte Aramco das Bestreben, seine Vermögenswerte für die Aktionäre nutzbar zu machen. Saudi-Arabien hatte 2019 einen Minderheitsanteil des Konzerns an die Börse gebracht.
Saudi-Arabien und dessen Staatskonzern Saudi Aramco zählen zu den größte Ölproduzenten der Welt. Nach dem Rekord-Börsengang vor knapp eineinhalb Jahren war der Ölgigant vorübergehend das wertvollste Unternehmen der Welt noch vor dem Technologiekonzern Apple. Die Corona-Pandemie macht Aramco aber stark zu schaffen. Die Nachfrage nach Öl brach ein und der Ölpreis fiel auf ein historisches Tief.
APA/ag