Auch Japan hebt Klimaziel vor Gipfel auf US-Initiative an

22. April 2021, Tokio
Japans Premierminister Yoshihide Suga
 - Tokyo, APA/JIJI PRESS

Kurz vor Beginn des virtuellen Spitzentreffens zum Klimawandel auf Einladung von US-Präsident Joe Biden hat Japan ehrgeizigere Klimaziele angekündigt. Das Land werde bis 2030 seinen Treibhausgas-Ausstoß um 46 Prozent im Vergleich zu 2013 reduzieren, kündigte Premier Yoshihide Suga am Donnerstag an. Das bisherige Ziel lag bei 26 Prozent und wurde seit langem von Klimaschützern kritisiert. Auch die neue US-Regierung übte nach Informationen aus Verhandlungskreisen Druck aus.

Es gilt als sicher, dass Biden bei der Konferenz am „Welttag der Erde“ deutlich schärfere Klimaziele ankündigen wird. Die bisherigen US-Ziele stammen noch von Ex-Präsident Barack Obama. Japan will wie EU und USA bis 2050 klimaneutral sein, also unterm Strich nicht mehr CO2 ausstoßen als an andere Stelle gespeichert werden kann. Japan setzt trotz der Reaktorkatastrophe von Fukushima vor zehn Jahren weiter auch auf Atomkraft.

Das Pariser Klimaabkommen von 2015 verlangt von den Staaten alle fünf Jahre eine Überprüfung und Nachschärfung ihrer Ziele. Diese sollen Ende des Jahres bei der wegen der Corona-Krise um ein Jahr verschobenen Weltklimakonferenz in Glasgow festgeschrieben werden. In der EU hatten am Mittwoch Kommission, Parlament und Mitgliedsstaaten ein Ziel von mindestens 55 Prozent Reduktion im Vergleich zu 1990 endgültig vereinbart.

APA/Reuters

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