
Burgenlands Grüne fordern im Zuge des Photovoltaik-Ausbaus eine Dachoffensive. Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag kritisierten Klubobfrau Regina Petrik und Energiesprecher Wolfgang Spitzmüller, dass die Energie Burgenland, anders als im Raumplanungsgesetz vorgesehen, gleich in die Freifläche gehe. Gefordert wird auch, dass sich die Zonierung an den Kriterien der Raumplanung orientiert und nicht an Konzerninteressen.
Die Energie Burgenland habe sich vorgenommen, mit einem riesigen Investitionsvolumen riesige PV-Anlagen zu errichten, Petrik sprach von einer „Photovoltaik-Invasion auf der grünen Wiese“: „Die muss gestoppt werden.“ Die offenbar geplanten Freiflächen-Anlagen seien „völlig überdimensioniert“, würden die Landschaft verschandeln und die Landwirtschaft zerstören, kritisierte die Klubobfrau.
Das burgenländische Raumplanungsgesetz werde dabei ignoriert, denn darin heiße es, dass Anlagen zunächst auf Dächern errichtet werden müssen. Spitzmüller verwies außerdem auf die Möglichkeit der Doppelnutzung etwa von Lärmschutzwänden oder senkrechten Paneelen auf Feldern. Erst als letzte Möglichkeit soll Freifläche genutzt werden. Laut dem Landtagsabgeordneten wird in Wallern (Bezirk Neusiedl am See) eine Anlage auf 45 Hektar im Erstausbau geplant: „Auf bestem Ackerboden. Das ist unserer Ansicht nicht okay, dass man Energiegewinnung auf Kosten der Nahrungsmittelproduktion macht. Mit der Größe hab‘ nicht mal ich gerechnet.“
APA